Ein Helikopter mit 13 Menschen an Bord ist auf dem Rückweg von einem Ölfeld an der Küste Norwegens abgestürzt. Es gebe keine Anzeichen auf Überlebende, erklärten die Rettungskräfte am Freitagnachmittag. Die Sucharbeiten würden aber fortgesetzt.
Der Helikopter, ein Eurocopter EC 225, soll nahe der Insel Turøy westlich von Bergen explodiert und völlig zerstört worden sein. Darin sollen laut dem norwegischen Rundfunk elf Fluggäste und zwei Besatzungsmitglieder gesessen sein. «Nach unseren Informationen sollen Menschen im Wasser gesehen worden sein», sagte ein Polizeisprecher dem Sender NRK.
Die Maschine war nach Angaben des Ölkonzerns Statoil auf dem Weg von dem Ölfeld Gullfaks B, das von Statoil betrieben wird, zu einem Flughafen in Bergen.
«Wir wurden um 12.20 Uhr informiert und haben unsere Notfall-Organisation sofort mobilisiert», sagte ein Statoil-Sprecher der Nachrichtenagentur DPA. «Wir versuchen jetzt, uns einen Überblick über die Situation zu verschaffen.» Für die Angehörigen werde ein Seelsorge-Zentrum in Bergen eingerichtet.
«Ich hörte, dass ein Helikopter aus Richtung der Nordsee kam. Es war ein seltsames Geräusch», sagte ein Augenzeuge dem norwegischen Rundfunk. «Als ich aufsah, hat sich der Rotor gelöst und ist nach links verschwunden, während der Helikopter nach rechts abgedreht ist.» Beim Aufprall auf einen Hügel sei der Helikopter explodiert. «Es war erschreckend.»
Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg twitterte kurz nach dem Unglück: «Schreckliche Nachricht von dem Helikopter-Absturz (...). Ich werde laufend über die Rettungsarbeiten informiert.»
Die Polizei in Hordaland meldete, in Verbindung mit dem Unglück seien Beschränkungen im Luftraum westlich von Sotra eingeführt worden. Der Bereich betreffe einen «Umkreis von drei nautischen Meilen um die Unglücksstelle und unter 3000 Fuss Höhe».
(sda/dpa/afp)