International
Mexiko

Mexiko liefert Drogenboss an die USA aus

Mexiko liefert Drogenboss an die USA aus

16.11.2015, 15:1116.11.2015, 16:45
Mehr «International»
Auf dem Bildschirm: César Gastelum Serrano 
Auf dem Bildschirm: César Gastelum Serrano 
Bild: EPA/EFE

Mexiko hat einen der berüchtigsten Drogenbosse des Landes an die USA ausgeliefert: Der 47-jährige César Gastelum Serrano wurde den US-Behörden zusammen mit dem mutmasslichen Drogenhändler Alejandro Rubio Pérez auf einem Flughafen nahe Mexiko-Stadt übergeben.

Das teilte die mexikanische Staatsanwaltschaft am Sonntag (Ortszeit) mit. Gegen beide Männer lag ein US-Haftbefehl vor.

Gastelum wurde im April in einem Touristenviertel des Badeortes Cancún im Osten Mexikos festgenommen. Nach Angaben der mexikanischen Ermittler war er die treibende Kraft eines Kokain-Schmugglernetzwerks in Süd- und Zentralamerika sowie den USA.

Seine Bande lieferte demnach Kokain an das Sinaloa-Kartell, eines der mächtigsten Drogenkartelle in Mexiko. Behördenangaben zufolge operierte sein Netzwerk zuletzt von San Pedro Sula in Honduras aus.

In den vergangenen Jahren wurden in Mexiko wiederholt hochrangige Mitglieder von Drogenbanden festgenommen. Erst im September wurden 13 mutmassliche Drogenhändler an die USA ausgeliefert, darunter das hochrangige Drogenkartellmitglied Edgar Valdez Villareal, genannt «La Barbie».

«El Chapo» entwischt

Joaquín «El Chapo» Guzmán
Joaquín «El Chapo» Guzmán
Bild: Eduardo Verdugo/AP/KEYSTONE

Die Auslieferungen erfolgten wie im Fall Gastelum auf Ersuchen von US-Gerichten. Auch der im September 2012 gefasste Jorge Costilla Sánchez alias «El Coss» wurde an die US-Behörden überstellt. Er gilt als einer der Anführer des Golf-Kartells.

Die USA hatten auch die Auslieferung des mächtigen Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán nach seiner Festnahme im Februar 2014 gefordert. Die mexikanischen Behörden lehnten dies allerdings ab, da sie ihn selbst vor Gericht stellen wollten.

Im Juli gelang dem Chef des Drogenkartells Sinaloa dann jedoch durch einen anderthalb Kilometer langen Tunnel die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis, bislang wurde er nicht gefasst.

Trotz spektakulärer Festnahmen und einem massiven Einsatz von Sicherheitskräften und Soldaten in Mexiko hält die Gewalt in dem Land an. Seit dem Beginn der Offensive gegen den Drogenhandel unter dem früheren Staatschef Felipe Calderón im Jahr 2006 wurden 100'000 Menschen getötet oder als vermisst gemeldet. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Mega-Rückruf bei Audi: Über 600'000 Autos mit fehlerhaften Emissionen
Audi ruft weltweit mehr als 600'000 Autos wegen Problemen mit der Abgasrückführung und unzulässigen Abschalteinrichtungen zurück. Betroffen sind Modelle wie A4, A6 und Q7.

Audi ruft weltweit mehr als 600'000 Autos zurück. Grund dafür sind Mängel am Abgasrückführungssystem (AGR) und unerlaubte Abschalteinrichtungen. Betroffen sind etliche Modelle wie A4, A6 und Q7, die nun umfassend nachgebessert werden müssen.

Zur Story