International
Migration

14 Tote bei Bootsunglück in Libyen – Dutzende Menschen vermisst

Am Morgen des 29. Mai 2015 wurde die Fregatte Hessen von der Seenotleitstelle (Maritime Rescue Coordination Centre - MRCC) ROM zu mehreren Seenotfällen etwa 30 Seemeilen nordwestlich der Stadt ABU KAM ...
Nach einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind die Leichen von 14 Menschen geborgen worden.Bild: Bundeswehr

28 Tote bei Bootsunglück in Libyen – Dutzende Menschen vermisst

26.12.2021, 12:5826.12.2021, 12:59
Mehr «International»

Nach einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind die Leichen von 28 Menschen geborgen worden. Vier Migranten seien gerettet worden, teilte das Innenministerium des Bürgerkriegslandes am Sonntag mit. Insgesamt waren den Angaben nach rund 60 Menschen an Bord des gekenterten Boots. Nach den Vermissten werde gesucht.

Die Behörden waren durch Berichte über angespülte Leichen auf das Unglück aufmerksam geworden. Die Migranten seien afrikanischer Herkunft. Wann genau sich das Unglück ereignete, war zunächst unklar.

Derzeit wagen wieder viele Migranten die lebensgefährliche Überfahrt von Libyen aus nach Europa. Am Samstag rettete Tunesiens Marine 44 Menschen, die aus dem Nachbarland aufgebrochen waren, um nach Italien zu fahren. Die meisten von ihnen stammten nach Angaben des tunesischen Roten Halbmondes aus Syrien und Mali. Die Menschen hatten vor der Küste der Stadt Zarzis im Süden des Landes von ihrem kaputten Boot aus um Hilfe gerufen. Die Menschen sollen nun in Notunterkünfte in Tunesien kommen. Diese seien allerdings stark überfüllt.

Auch private Hilfsorganisationen retteten in den vergangenen Tagen wieder hunderte Bootsmigranten im Mittelmeer.

Das Bürgerkriegsland Libyen hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Transitland für Migranten entwickelt, die über das Mittelmeer nach Europa kommen wollen. Migranten sind Menschenrechtlern zufolge in Libyen immer wieder Gewalt, Erpressung und Zwangsarbeit ausgesetzt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Harris und Biden dringen auf Geisel-Deal – Netanjahu lobt Trump

Die US-Regierung hat Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgefordert, mehr für den Schutz der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen zu tun und einem Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln zuzustimmen. Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch dessen Vize Kamala Harris fanden nach separaten Gesprächen mit Netanjahu im Weissen Haus am Donnerstag deutliche Worte. Dies stiess in Israel auf Kritik.

Zur Story