Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat auch einen Tag vor Beginn des Nato-Gipfels in Madrid keine Kompromissbereitschaft in Sachen Nato-Norderweiterung signalisiert. «Morgen werden wir zum Nato-Gipfel in Spanien gehen und alles Notwendige im Einklang mit den Rechten und Interessen unseres Landes tun», sagte Erdogan nach Regierungsangaben. Den Gesprächspartnern werde man die «Scheinheiligkeit» gegenüber «Terrororganisationen» mit «Dokumenten, Informationen und Bildern» erklären.
Die 30 Nato-Staaten treffen sich ab Dienstag zu einem mehrtägigen Gipfel in Madrid. Am Rande soll noch einmal versucht werden, die türkische Blockadehaltung zu überwinden. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg trifft dazu Schwedens Regierungschefin Magdalena Andersson, den finnischen Präsidenten Sauli Niinistö sowie Erdogan.
Der türkische Hinweis auf «Terrororganisationen» bezieht sich auf die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und die syrische Kurdenmiliz YPG, die Schweden und Finnland angeblich unterstützten – was beide Länder zurückweisen. Schweden und Finnland haben bereits Mitte Mai die Aufnahme in die Nato beantragt.
Erdogan wiederholte zudem am Montag seine Ankündigung einer neuen Offensive in Syrien. Die werde beginnen, sobald die Vorbereitungen abgeschlossen seien. Ankara begründet diese mit dem Kampf gegen die YPG. Das Land hält bereits Gebiete im Norden Syriens besetzt.
Schwedens Regierungschefin Magdalena Andersson hofft auf eine rasche Lösung der türkischen Blockade. «Ich hoffe sehr, dass dieser Dialog in naher Zukunft, am besten noch vor dem Gipfel, erfolgreich abgeschlossen werden kann», sagte Andersson am Rande eines Treffens mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Dann könne der Beitrittsprozess von Schweden und Finnland unverzüglich beginnen. (dpa)
Und um es noch deutlicher zu sagen:
Erdogan ist eine Art "Putin, eine Nummer kleiner"!
Was Putin mit den Ukrainern macht, macht Erdogan mit den Kurden.
Dass die NATO einen so zwielichtigen Verbündeten an Bord hat, kommt sie teuer zu stehen, sowohl was ihre Glaubwürdigkeit betrifft, als auch ihre Handlungsfähigkeit.
Und wenn ich mich schon mal emotional in Rage geredet habe, als wäre ich ein Türke: Das Gleiche gilt auch für Ungarn und die Europäische "Union"!
So, jetzt habe ich das wieder einmal gesagt...
Geht es ihm doch letztlich wohl nur um seine eigene Karriere…