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Öl-Desaster vor Mauritius: Frachter Wakashio auseinandergebrochen

epa08602642 A general view of the MV Wakashio, a Japanese owned Panama-flagged bulk carrier after it ran aground off the southeast coast of Mauritius, 13 August 2020 (issued 14 August 2020). The ship  ...
Der 300 Meter lange japanische Frachter war vor rund drei Wochen auf Grund gelaufen.Bild: keystone

Öl-Desaster vor Mauritius: Frachter Wakashio offenbar auseinandergebrochen

15.08.2020, 18:4415.08.2020, 20:16
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Der vor Mauritius havarierte Frachter «Wakashio» ist offenbar auseinandergebrochen. Das berichteten am Samstag ein Umweltexperte und ein lokales Nachrichtenportal. Das 300 Meter lange japanische Schiff war vor rund drei Wochen auf einem Korallenriff auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank gerissen war, strömten mehr als 1000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d'Esny. Die Regierung spricht vom schlimmsten ökologische Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat.

Nun soll der vordere Teil des Schiffs langsam abgeschleppt werden, sagte Alain Donat vom Schifffahrtsministerium laut dem Nachrichtenportal «lemauricien». Der Plan sei, ihn mindestens 1000 Kilometer entfernt von der Küste zu versenken. Der hintere Teil soll zunächst auf dem Riff bleiben.

Der unabhängige Umweltberater Sunil Korwarkasing bestätigte der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf Drohnenbilder, dass das Schiff in zwei Teile zerbrochen ist.

Bereits am Freitag waren Ölreste, die nicht abgepumpt werden konnten, aus dem Schiff ausgetreten. In einem Rennen gegen die Zeit flogen dann seit dem frühen Samstag Helikopter zwischen dem Frachter und der Küste hin- und her, um weiteres Öl vom Schiff zu bringen. Am Samstag war unklar, wie viel noch auf dem Frachter war.

Am Donnerstag hatte der Eigner, Nagashiki Shipping, gemeldet, dass fast die gesamten verbliebenen 3000 Tonnen Öl von Bord gebracht worden seien.

Mauritius hatte vergangene Woche einen Umweltnotstand ausgerufen. Allerdings wurde den Behörden vorgeworfen, zu langsam gehandelt zu haben. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert eine Untersuchung des Unfalls. Es sei unklar, warum das Schiff so nah an das Riff fuhr und warum es Tage dauerte, bis die Behörden an der Unfallstelle eintrafen. (viw/sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roman Loosli
15.08.2020 19:50registriert März 2015
Alleine sowas ist ein Grund vom Öl wegzukommen...
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Füürtüfäli
16.08.2020 08:47registriert März 2019
Die Bewohner von Mauritius sollten zusammenlegen,und den Betreiber bis auf die Unterhosen verklagen,so das in Zukunft jeder Eigner es sich zwei mal überlegt ob er so eine Route fährt.
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