International
Nordkorea

Nordkorea will wegen Ebola Grenzen für Touristen schliessen

Agentur aus China meldet
Agentur aus China meldet

Nordkorea will wegen Ebola Grenzen für Touristen schliessen

23.10.2014, 16:2728.10.2014, 10:32

Zum Schutz gegen Ebola will das weithin isolierte Nordkorea nach Angaben einer Reiseagentur seine Grenzen für ausländischen Touristen vorerst schliessen.

Von den Partnern in Nordkorea habe man erfahren, dass von diesem Freitag an vorübergehend keine Touristen mehr, «egal wo sie gerade waren», einreisen könnten, teilte die in China angesiedelte Agentur Young Pioneer Tours auf ihrer Website (Donnerstag) mit. Von Nordkorea gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.

Bisher haben sich Menschen nur in West-Afrika mit dem Virus infiziert.
Bisher haben sich Menschen nur in West-Afrika mit dem Virus infiziert.Bild: Abbas Dulleh/AP/KEYSTONE

Bisher ist nichts von einem eingeschleppte Ebola-Fall in dem Land bekanntgeworden. Die Massnahme werde in Überstimmung mit den Bemühungen ergriffen, einen Ebola-Ausbruch im Land zu verhindern, hiess es. Die Agentur beschreibt sich als Anbieter billiger Touren nach Nordkorea.

Gleiches Vorgehen bei SARS

Nordkoreas Staatsfernsehen berichtete laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, das Land habe die «Quarantänemassnahmen» an Häfen, Flughäfen und in der Grenzregion verschärft. Nordkoreaner, die aus Westafrika oder anderen Ländern zurückkehrten, in denen das Ebola-Virus vorkomme, müssten sorgfältig untersucht werden, wurde ein Beamter des Gesundheitsministeriums zitiert. Das gleich gelte auch für «ausländische Besucher». 

Nordkorea hatte 2003 aus Furcht vor der Einschleppung des SARS-Virus seine Grenzen dichtgemacht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Geht Sie feuchten Kehricht an»: Gerhard Schröder verteidigt Lobbyismus für Russland-Gas
Der deutsche Altkanzler sagt als Zeuge vor einem Ausschuss aus. Fehler kann er schon deshalb nicht einräumen, weil er seinen Einsatz für die Pipeline Nord Stream 2 noch immer für richtig hält. Sein Auftritt schwankt zwischen Jovialität und Ruppigkeit.
Das Verhältnis mancher Deutscher zu ihrem Altkanzler Gerhard Schröder lässt gelegentlich an einen berühmten Ausspruch des Satirikers F. W. Bernstein denken: «Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.» Was vor Wladimir Putins Einmarsch in der Ukraine weitgehend und parteiübergreifend Konsens in Berlin gewesen war, nämlich dass Deutschland billiges Gas aus Russland bezog und dafür Defizite bei Demokratie und Menschenrechten gar nicht oder zumindest nicht allzu laut kritisierte, daran hält Schröder bis heute fest.
Zur Story