Mehr als 20 Jahre lang unterhielt Jay Leno Amerika als Gastgeber der legendären Talksendung «The Tonight Show». 2014 übergab er das Zepter schliesslich an Jimmy Fallon. Doch ein endgültiger Abschied vom Showgeschäft sollte es nicht sein. Der 72-Jährige steht noch immer mit eigenen Programmen auf der Bühne, sollte am Sonntagabend bei einer Finanzkonferenz in Las Vegas auftreten.
Doch der Termin wurde kurzfristig abgesagt – und löste grosse Sorge um den TV-Star aus. Denn der Grund sei ein «sehr ernster medizinischer Notfall», liess der Veranstalter in einer E-Mail mitteilen, die unter anderem «TMZ» zitierte. Wenige Stunden später war klar: Jay Leno hatte einen schweren Unfall und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Eines der Fahrzeuge des leidenschaftlichen Autosammlers war in Flammen aufgegangen, er zog sich Verbrennungen zweiten und möglicherweise dritten Grades zu, berichtete das Portal. Der 72-Jährige wurde daraufhin in eine Spezialklinik in Los Angeles gebracht, wo er nach wie vor behandelt wird. Jay Leno musste sich bereits Hauttransplantationen im Gesicht und an den Händen unterziehen. Eine weitere Operation sei für diese Woche geplant, sagte der behandelnde Arzt Peter Grossman am Mittwoch.
Der Zustand des früheren Moderators der «Tonight Show» sei «gut». Er laufe schon wieder herum und «reisst Witze». Nach dem Unfall hatte Leno erklärt: «Ich bin okay. Ich brauche nur eine Woche oder zwei Wochen, um wieder auf die Beine zu kommen.»
Grossman warnte am Mittwoch jedoch, dass die Genesung wahrscheinlich mehr Zeit in Anspruch nehmen werde. Der Verlauf bei Verbrennungsverletzungen sei schwer vorherzusagen, so der Arzt. Doch gehe er davon aus, dass sich der TV-Star «vollständig erholen» werde.
Jay Leno hat sich nach seinem Talkshow-Ende voll und ganz seinem grossen Hobby verschrieben: Autos und Motorräder. Dutzende Exemplare hat er über die Jahrzehnte gesammelt. Aus seiner Kolumne «Jay Leno's Garage» für das Magazin «Popular Mechanics» wurde ab 2015 sogar eine TV-Show. In ihr reist der Moderator durch die USA auf den Spuren legendärer Fahrzeuge. (t-online, dpa, jdo)