Thomas Gottschalk irritiert mit Auftritt bei Bambi-Verleihung – und wird ausgebuht
Es war das Tuschel-Thema schlechthin bei der Bambi-Verleihung: Was war eigentlich mit Thomas Gottschalk los? Der erfahrene Moderations-Profi löste bei der Gala in den Bavaria-Studios in Grünwald nahe München merklich Irritationen aus. Bei der Übergabe des Preises an Musikstar Cher wirkte der 75-Jährige fahrig, desorientiert, fast schon überfordert.
Er verhaspelte sich, sprach auffallend langsam und nicht immer zusammenhängend. Gottschalk, der mit seiner Frau Karina zur Gala gekommen war, erntete sogar Buhrufe, als er Cher mit dem Satz ankündigte:
«Cher, Cher, nichts ist so schwer wie Cher»
Gottschalk sagte «Cher, Cher, nichts ist so schwer wie Cher», um dann noch zu einer längeren Episode darüber auszuholen, dass seine eigene Bambi-Trophäe in seiner abgebrannten Villa in Malibu zusammengeschmolzen sei. Er habe «alles» von ihr gesehen, sagte Gottschalk über die US-Sängerin, die ihn sogleich bremste: «nicht alles».
Einmal stellte er sich zwischen die Preisträgerin und die Kameras, nahm ihr quasi kurz das Rampenlicht – fragte sie dann aber doch, ob sie etwas sagen wolle. Und einmal meinte er selbst, er sei etwas verwirrt.
Cher als «Legende» ausgezeichnet
Cher wurde bei der Preisverleihung als «Legende» mit dem Bambi ausgezeichnet. Die 79 Jahre alte Sängerin und Schauspielerin kennt Gottschalk von mehreren Besuchen in seiner früheren ZDF-Show «Wetten, dass..?»
Laudator Hannes Jaenicke nannte Cher in seiner Laudatio «die Künstlerin, die Ikone, die Humanistin, die Legende». Ihre Auszeichnung war der letzte Programmpunkt vor dem Ende der Verleihung.
Sie selbst sieht sich übrigens gar nicht als Legende, deren Karriere nur im Rückblick zu betrachten sei. «Ich bin eine arbeitende Frau», sagte Cher auf dem roten Teppich. «Ich bin eine starke Frau.» Die Bambi-Jury würdigte sie als «Göttin des Pop». (dab/sda/dpa)
