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Suche im Fall «Maddie» in Portugal beendet

Suche im Fall «Maddie» in Portugal beendet

05.06.2025, 20:3205.06.2025, 20:32
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Die neue Suchaktion im Fall der seit mehr als 18 Jahren verschwunden Madeleine McCann in Portugal ist zu Ende. Die Arbeiten im Bezirk Lagos im Süden des Landes seien am frühen Abend abgeschlossen worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTP unter Berufung auf die Kriminalpolizei in Lissabon.

Die Behörde bestätigte auf Anfrage diese Information. Offiziell werde diese erste Suche nach rund zwei Jahren aber erst am Freitag mit dem Abbau der Installationen zu Ende gehen. Zum Ergebnis der Aktion könne man nichts sagen.

An der Suche nahmen portugiesische und deutsche Beamte teil. Die Massnahme in der beliebten Urlaubsregion war auf Ersuchen der deutschen Behörden Anfang der Woche gestartet worden. Unbekannt blieb weiterhin, was die deutsche Seite veranlasste, diese erneute Aktion in die Wege zu leiten. Ob es zuvor etwa neue Hinweise gegeben hatte, wurde nicht mitgeteilt.

Bodenradar und Bagger eingesetzt

In dem circa 50 Hektar grossen, abgesperrten Suchgebiet unweit des beschaulichen Algarve-Badeortes Praia da Luz war in den vergangenen Tagen unter anderem aus einer Ruine eines Hauses eine Kiste getragen worden, über deren Inhalt jedoch nichts bekannt wurde, wie die Zeitung «Correio da Manhã» berichtete.

Dem zuverlässigen portugiesischen Blatt zufolge wurden bei der Suche mehrere verlassene Häuser sowie Wasserbrunnen und Zisternen in Augenschein genommen. Zudem seien Ausgrabungen durchgeführt worden. Eingesetzt wurden demnach unter anderem ein Bodenradar und ein Bagger.

Verdächtiger könnte bald freikommen

Maddie, wie das britische Mädchen genannt wird, war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag spurlos aus einer Ferienanlage in Praia da Luz verschwunden. Deutsche Ermittler vermuten, dass es entführt und ermordet wurde. Sie verdächtigen den 48 Jahre alte deutschen Christian B., der aktuell wegen eines anderen Falls in einem deutschen Gefängnis sitzt.

Zuständig ist die Strafverfolgungsbehörde aus Niedersachsen, weil der Verdächtige seinen letzten Wohnsitz in Deutschland in Braunschweig hatte. Der vorbestrafte Sexualstraftäter verbüsst derzeit eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz – dem Ort, in dem Madeleine verschwand. Es gibt keine Anklage gegen ihn im Fall Maddie; es gilt die Unschuldsvermutung. Der Mann könnte spätestens Anfang 2026 freikommen. (hkl/sda/dpa)

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