Nach dem Angriff auf eine Moschee bei Oslo vor Monatsfrist sieht die Polizei das rassistische Tatmotiv des 22-jährigen Tatverdächtigen bestätigt. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der festgenommene mutmassliche Täter vor dem Angriff auf die Moschee seine 17-jährige Halbschwester umgebracht habe, weil sie «asiatischen Ursprungs war».
Dies sagte Polizeisprecher Pal-Fredrik Hjort Kraby am Dienstag dem Fernsehsender TV2. Der Tatverdächtige wurde am 10. August nach einem Angriff auf eine Moschee in dem Osloer Vorort Bärum festgenommen worden, bei dem ein 65-jähriger Besucher der Al-Nur-Moschee leicht verletzt wurde.
Das 17-jährige Opfer, das aus China stammte und von der Partnerin vom Vater des mutmasslichen Täters adoptiert worden war, wurde nach Angaben der Polizei mit vier Kugeln erschossen. Zunächst war sich die Polizei nicht sicher gewesen, ob sie aus rassistischen Gründen umgebracht wurde oder weil sie sich den Plänen ihres Halbbruders entgegenstellte. Es gebe jedoch keine Anzeichen dafür, dass ein Kampf stattgefunden habe. Bei einer gerichtlichen Anhörung am 9. September zeigte der mutmassliche Täter einen Nazi-Gruss. (aeg/sda/afp)