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Moskau behauptet, Anschlag auf Krim-Chef vereitelt zu haben

Moskau behauptet, Anschlag auf Krim-Chef vereitelt zu haben

Der russische Geheimdienst FSB gibt an, einen ukrainischen Anschlag auf den Gouverneur der annektierten Halbinsel Krim vereitelt zu haben. Der Verdächtige soll kein Ukrainer sein.
03.07.2023, 13:0103.07.2023, 13:01
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Der Verdächtige wird in einem Video des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes festgenommen: Der Mann ist angeblich selbst russischer Staatsbürger.
Der Verdächtige wird in einem Video des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes festgenommen: Der Mann ist angeblich selbst russischer Staatsbürger. Bild: IMAGO/Russian Federal Security Service
Ein Artikel von
t-online

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge ein Attentat auf den Gouverneur der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim, Sergej Aksjonow, verhindert. «Ein von den ukrainischen Geheimdiensten organisierter versuchter Anschlag auf den Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, wurde vereitelt», zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag den russischen Geheimdienst.

Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden. Russische Staatsmedien haben in der Vergangenheit häufig Falschmeldungen verbreitet. Aus der Ukraine liegt bislang keine Stellungnahme zu dem Vorgang vor.

Verdächtiger angeblich von der Ukraine rekrutiert

Der FSB warf ukrainischen Sicherheitskräften vor, geplant zu haben, eine Bombe im Auto des von Moskau eingesetzten Gouverneurs zu deponieren. Dem russischen Föderalen Sicherheitsdienst (CPS) zufolge wurde der Verdächtige – ein mutmasslich russischer Staatsbürger – festgenommen.

epa10702474 A handout photo made available by the Russian Defence ministry press-service shows Russian Defence Minister General of the Army Sergei Shoigu (C) delivers his speech during a meeting of th ...
Bild: keystone

Angeblich sei der 35-jährige Mann vom ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU) angeworben worden, um das Attentat auszuführen. Der FSB habe bereits ein Strafverfahren gegen den Verdächtigen wegen versuchten Mordes und versuchter Begehung eines terroristischen Aktes eingeleitet, so die von Russland staatlich finanzierte Nachrichtenagentur Tass.

In einem Video, das vom russischen CPS veröffentlicht wurde, soll der Mann den versuchten Anschlag angeblich gestanden haben. Er sei vom ukrainischen Sicherheitsdienst kontaktiert worden und habe in der Ukraine eine spezielle Ausbildung durchlaufen. Es ist nicht der erste mutmassliche Attentat auf den Krim-Chef Aksjonow: Bereits im Mai dieses Jahres warfen russische Behörden dem ukrainische SBU vor, ein Attentat auf den Gouverneur geplant zu haben.

(afp, t-online, lec)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Geschichte wiederholt sich...
03.07.2023 13:40registriert Februar 2022
“Russische Staatsmedien haben in der Vergangenheit häufig Falschmeldungen verbreitet.” Häufig? "Nur" würde es wohl besser treffen!

Zudem finde ich es immer wieder interessant, wenn der Terrorist Nummer Eins seinen Gegnern Terror vorwirft.
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