International
Russland

Zug entgleist im westrussischen Brjansk – 7 Tote und 69 Verletzte

epa12148555 A handout photo made available by the Moscow Interregional Transport Prosecutor's Office shows Russian rescuers working at the site after a bridge collapsed on a passenger train in th ...
Laut russischen Angaben wurden mindestens 69 Menschen bei dem Unglück verletzt.Bild: keystone

Nach Explosion: Zug entgleist im westrussischen Brjansk – 7 Tote und 69 Verletzte

In der westrussischen Region Brjansk ist infolge eines Einsturzes einer Strassenbrücke ein Personenzug entgleist.
01.06.2025, 07:1001.06.2025, 12:03
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Sieben Menschen seien bei dem Unglück getötet worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, in der Nacht bei Telegram. Etwa 70 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch drei Kinder. Das Eisenbahnunternehmen berichtete von einem «gesetzwidrigen Eingriff in den Transportverkehr».

Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge bestätigte Bogomas am Morgen im Staatsfernsehen Berichte über eine Explosion. «Es gab eine Explosion der Brücke auf der Strecke während der Fahrt des Zuges Klimowo-Moskau, in dem 388 Passagiere waren», sagte er. Der Einsturzort befindet sich gut 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

In der benachbarten, ebenfalls an die Ukraine grenzenden und monatelang teilweise von ukrainischen Truppen besetzte Region Kursk entgleiste in der Nacht ebenfalls nach einem Brückeneinsturz ein Güterzug, wie der Gouverneur der Region, Alexander Chinschtejn bei Telegram mitteilte. Ein Teil des Zuges stürzte demnach auf eine Autobahn unter der Brücke, die Lokomotive habe Feuer gefangen. Nach ersten Informationen sei der Lokführer verletzt worden. Die Ursache für den Brückeneinsturz ist demnach noch unklar.

Russland stuft Brückeneinstürze als Terrorakt ein
Das russische Ermittlungskomitee stuft die Brückeneinstürze in Kursk und Brjansk mit Toten und Verletzten laut Nachrichtenagentur Interfax als Terrorakt ein. «Die angegebenen Vorfälle wurden als terroristischer Akt qualifiziert», sagte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko demnach. (sda/dpa)

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. Ukrainische Geheimdienste verüben regelmässig Sabotageakte und Anschläge auf russischem Gebiet – ob es sich um einen solchen im vorliegenden Fall handelt, ist nicht abschliessend geklärt. (sda/dpa/con)

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76 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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AlfredoGermont
01.06.2025 08:51registriert März 2022
Falls es denn die Ukraine war: Jede Eisenbahnlinie in 80 km Distanz zur Grenze wäre ein legitimes militärisches Ziel.
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Haarspalter
01.06.2025 07:54registriert Oktober 2020
Die Verteidigungsminister Deutschlands und der Ukraine unterzeichneten kürzlich eine Vereinbarung über weitreichende Waffensysteme aus *ukrainischer* Produktion.

Für den Bau dieser Waffensysteme sollen die Ukrainer Komponenten aus Deutschland, aber auch aus Frankreich, Grossbritannien und Italien erhalten.
«Es wird hierbei keine Reichweitenbeschränkungen geben».

So könne sich die Ukraine auch gegen militärische Ziele ausserhalb ihres eigenen Staatsgebietes verteidigen - sagte Merz.
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The man who shot liberty valance
01.06.2025 10:17registriert September 2020
«Es gab eine Explosion der Brücke auf der Strecke während der Fahrt des Zuges Klimowo-Moskau, in dem 388 Passagiere waren», sagte er.

Da waren sicher Soldaten in diesem Zug, auf dem Weg zur Front.
Die Ukraine beschiesst absichtlich keine zivilen Ziele, das ist seit beginn der unterschied, Sonst wäre die waffenhhilfe längst eingestellt worden.

Hoffentlich war das die hauptprobe für die kertschbrücke!
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