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Südkorea

Südkorea beruft nach erneutem Raketentest Nordkoreas Krisentreffen ein

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Die südkoreanische Regierung um Präsident Yoon Suk Yeol (2. von links) hat ein Krisentreffen einberufen.Bild: keystone

Südkoreanische Regierung beruft nach erneutem Raketentest Nordkoreas Krisentreffen ein

Wenige Stunden vor Beginn eines Besuchs des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol in Japan hat Nordkorea eine atomwaffenfähige Rakete mit einer Reichweite von Tausenden Kilometern getestet.
16.03.2023, 02:1416.03.2023, 06:16
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Südkoreas Militär habe am Donnerstagmorgen (Ortszeit) den Start einer Langstreckenrakete im Gebiet um die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang erfasst, teilte der Generalstab in Seoul mit. Die Rakete flog demnach etwa 1000 Kilometer weit in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer), wo sie ins Wasser fiel. Südkorea und Japan verurteilten den Waffentest Nordkoreas. Yoon warf dem nördlichen Nachbarland bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Seoul schwere Provokation vor.

Das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenprogramm wird von den USA und ihren asiatischen Verbündeten Südkorea und Japan als Bedrohung angesehen. Es wurde deshalb erwartet, dass beim Treffen Yoons mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida an diesem Donnerstag neben der Verbesserung der bilateralen Beziehungen ihrer Länder auch gemeinsame Massnahmen gegen die nukleare Bedrohung Nordkoreas ein Schwerpunkt sein würden.

UN-Resolutionen verbieten Pjöngjang die Erprobung ballistischer Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen ausgerüstet werden. Nordkorea ist wegen seines Atomprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen und weithin isoliert.

Dem Generalstab Südkoreas zufolge testete Nordkorea erneut eine ballistische Langstreckenrakete. Die Reichweite von Langstrecken- beziehungsweise Interkontinentalraketen (ICBM) überschreiten 5500 Kilometer. Von Nordkorea aus könnten sie damit theoretisch auch das Territorium der USA erreichen, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft.

Erst am Sonntag hatte Nordkorea zu Beginn neuer Militärübungen der USA mit Südkorea zwei Marschflugkörper getestet. Der Test sollte nach Angaben Pjöngjangs ebenfalls der atomaren Abschreckung dienen. Am Dienstag folgte der Abschuss von ballistischen Kurzstreckenraketen. Die neuen Waffentests werden auch als Demonstration der Stärke gegenüber den USA und ihren Verbündeten gesehen.

Yoon drohte nach dem Raketentest am Donnerstag, Nordkorea werde «für seine rücksichtslosen Provokationen einen Preis bezahlen». Bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Seoul habe Yoon betont, dass die Sicherheitszusammenarbeit mit den USA und Japan weiter verstärkt werden müsse, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit vergangenem Jahr wieder erheblich verschärft. Nordkorea erhöhte den Umfang und das Tempo seiner Raketentests. Die USA und Südkorea nahmen ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf. (sda/dpa)

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