Finanzminister Ueli Maurer will am heutigen Mittwoch am Weltklimagipfel für den nachhaltigen Finanzplatz Schweiz einstehen. «Wir haben den meisten Finanzplätzen etwas voraus, und diese Karte müssen wir gerade in Glasgow spielen», sagte er in einem Interview.
Die Schweiz habe viel Know-how, und es gebe im Land Leute mit viel Geld, vor allem institutionelle Anleger, sagte Maurer am Dienstagabend gegenüber SRF. Diese wollten in Projekte investieren, die der Umwelt dienten.
Der Schweizer Finanzplatz gehöre wahrscheinlich zu den grünsten. «Aber wir müssen ehrlich sagen, dass wir am Anfang einer Entwicklung stehen.» Und er ergänzt, dass man noch definieren müssen, was «grün» in der Finanzbrache tatsächlich bedeute, denn dazu gebe «es noch keinen überall anerkannten Standard». Es werde wohl noch etwas Zeit brauchen, bis internationale Standards vorlägen.
Maurer äussert sich im Interview auch bezüglich Greenwashing: Er betont, dass die Schweizer Banken und Finanzdienstleister Greenwashing verhindern wollten. Maurer räumt aber ein, dass die Nachfrage nach grünen Investitionen zurzeit grösser sei als das Angebot – weshalb Greenwashing weiterhin ein Thema bleiben werde.
Für gesetzliche Vorschriften ist es nach Ansicht von Maurer zu früh. «Es ist nicht sinnvoll, in einem Sektor, der sich sehr rasch wandelt, Gesetze zu schreiben», sagte er dazu. Im Moment gehe es darum, Selbstdeklarationen zu machen.
Massnahmen für einen grüneren Finanzplatz verabschiedete der Bundesrat bereits im Dezember 2020. Damals wurde festgelegt, dass man mit mehr Transparenz, einer stärkeren Risikoanalyse und einem grösseren internationalen Engagement die Position der Schweiz als nachhaltiger Finanzstandort stärken wolle. (yam/sda)
Laut Maurer sind wir dann nicht mehr das Land, in dem z.B. die Tabakindustrie freie Hand hat, sondern wir wären dann das Land, dass mit der Industrie am besten zusammenarbeitet.
Und nächstens behauptet "Thrumpy" Maurer sogar noch, die svP sei die grünste Partei, weil ihre Bauern billig grüne Sachen anbauen wollen und darum gegen das CO₂-Gesetz stimmten und sich Imark und Co für den Bau von neuen, grün gewaschenen AKWs einsetzen.