Rund 1700 bestätigte Corona-Neuansteckungen gibt es aktuell – das sind 15-mal weniger als beim zweiten Omikron-Peak Mitte März. Auch die positiv getesteten Spitalpatienten sind um den Faktor 10 zurück gegangen – der Rückgang kommt also nicht nur von den wenigen Tests.
Allerdings sind die nächsten Varianten BA.4 und BA.5 aus Südafrika schon im Anflug und breiten sich nun in Europa aus: Die ehemalige Covid-Taskforce-Leiterin, Tanja Stadler, meldet, dass die Variante BA.5 in Süddeutschland auf dem Vormarsch sei.
Zwar beherrscht wie in der Schweiz noch die Omikron-Variante BA.2 mit einem Anteil von 98 Prozent das Nachbarland. BA.4 und BA.5 machen erst ein Prozent aus – aber auf den Übertragungs-Vorteil kommt es an. Die neuen Varianten sind besonders gut darin, eine bestehende Immunität (durch eine Impfung oder eine frühere Infektion) zu umgehen. Das Robert-Koch-Institut meldet in Deutschland eine Verdopplung innerhalb einer Woche. Und laut den Berechnungen von Tanja Stadler wird BA.5 in Süddeutschland bereits im Juli dominant sein:
Noch sinken die Fallzahlen fast in ganz Europa weiter – aber in Portugal gibt es einen deutlichen Anstieg. BA.5 macht dort laut dem Nationalen Gesundheits-Institut bereits 40 Prozent aller sequenzierten Corona-Proben aus.
In der Schweiz ist davon noch nichts zu sehen, was aber eher an der zwanzigmal geringeren Anzahl sequenzierter Virenproben als in Deutschland liegt. Sich einfach auf fremde Daten zu verlassen ist aber ungenau. Stadler sagt: «In der momentanen Pandemie-Situation sind wir verstärkt auf Schweizer Daten angewiesen, denn die Immunität der Bevölkerung in den Ländern ist unterschiedlich.»
In der Schweiz beispielsweise könnten sich neue Varianten aufgrund des hohen Anteils von Moderna-Impfungen oder der hohen BA.2-Zirkulation im Februar und März anders verbreiten als in anderen Gegenden von Europa. «Basierend auf den momentanen Daten können wir nicht zuverlässig abschätzen wie sich die Untervariante BA.5 auf das Schweizer Infektionsgeschehen auswirken wird.»
Die Europäische Seuchenbehörde ECDC rechnet mit einer Sommerwelle. Wie hoch die aber ausfällt, ist völlig unklar. Auch wenn bei den neuen Varianten nichts auf schwerere Krankheitsverläufe hinweist, könnten bei einer grossen Welle auch die Hospitalisationen wieder steigen. In Südafrika haben BA.4 und BA.5 trotz der vielen Ansteckungen nur für einen kurzen Anstieg bei den Spitaleinweisungen geführt. (bzbasel.ch)
Fälle und Spitaleinweisungen weiterhin im Sinkflug.
Neue Omikron-Variante zwar ansteckender aber höchstens gleich gefährlich wie die bestehende Variante - wahrscheinlich sogar noch weniger gefährlich. Dies wird den endemischen Verlauf noch mehr befeuern.
Happy Day! ☀️
Nein, wir werden nie alle Viren im Griff haben und ja, wir sollten trotzdem wachsam sein.