Beim seit dem Bergsturz im Walliser Lötschental vermissten Mann handelt es sich laut «SonntagsZeitung» um einen 64-jährigen Schafzüchter. Er sei Präsident des Oberwalliser Zuchtverbands für Weisse Alpenschafe und habe in Wiler gelebt. Sein durch den Abbruch des Birchgletschers verschütteter Stall habe sich in Tännmattä auf Gemeindegebiet von Blatten befunden, rund 300 Meter ausserhalb der Evakuierungszone. Laut einer informierten Quelle der Zeitung habe sich der Schafhalter zum Zeitpunkt des Unglücks bei seinen Tieren im Stall aufgehalten. Der Informationschef des Führungsstabs, Matthias Ebener, habe bestätigt, dass Tännmattä zum Zeitpunkt des Bergsturzes nicht evakuiert gewesen sei. Nun beschäftige sich die Walliser Staatsanwaltschaft unter anderem mit der Frage, ob die Evakuierungszone zu klein angesetzt war, wie die «SonntagsZeitung» weiter schrieb. Zuerst müsse die Polizei in Absprache mit der Dienststelle für Naturgefahren und den Angehörigen entscheiden, wie die Suche nach dem Vermissten weitergehe.
Trotz hoher PFAS-Belastungen dürfen St. Galler Bauern laut «NZZ am Sonntag» ihr Fleisch weiter verkaufen. Auf mittlerweile fünfzehn Höfen im Kanton seien Proben mit zu hohen Werten gemessen worden. Ein im vergangenen Sommer angekündigtes Verkaufsverbot sei bisher nicht umgesetzt worden. Die betroffenen Höfe würden ihr Fleisch weiterhin an Metzgereien und Detailhändler liefern. Dies, obwohl der Bund 2024 die EU-Grenzwerte übernommen habe. Der Kanton befinde sich in einer Übergangsphase, sagte Jürg Daniel, Leiter des kantonalen Amtes für Verbraucherschutz, der Zeitung. Man müsse herausfinden, wie die neue Gesetzgebung praxiskonform und pragmatisch umgesetzt werden könne. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) halte das Vorgehen für nicht konform mit dem Lebensmittelrecht. Man habe den Kanton mehrfach auf die Pflicht zur Einhaltung hingewiesen und einen korrekten Vollzug gefordert.
Das Missbrauchsforschungsprojekt der Universität Zürich steht laut «SonntagsBlick» vor erheblichen Schwierigkeiten. Die Studie, die im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz, der RKZ und der katholischen Orden den Missbrauch in der Kirche aufarbeiten soll, sei derzeit durch mangelnden Aktenzugang behindert. Bischof Felix Gmür verweigere demnach weitere Einsicht in das Bistumsarchiv in Solothurn, obwohl seit der Pilotstudie von 2023 neue Fälle gemeldet worden seien. Auch mehrere Ordensgemeinschaften hätten ihre Archive bislang nicht geöffnet. Zudem hätten die Historikerinnen trotz Gesprächen mit Nuntius Martin Krebs keinen Zugang zu vatikanischen Dokumenten erhalten. Gmür, bis vor kurzem Präsident der Bischofskonferenz, habe sich laut Bericht daran gestört, dass ihm bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen Versäumnisse vorgeworfen worden seien. Sein Sprecher verwies auf die vertraglich garantierte Unabhängigkeit der Forschung und lehnte weitere Stellungnahmen ab.
Klaus Schwab hat laut «NZZ am Sonntag» Gerüchte über finanzielle Forderungen an das WEF nach seinem Rückzug zurückgewiesen. Sein Sprecher habe betont, Schwab erhebe keine Ansprüche und werde dies auch künftig nicht tun. Die vielfach zitierte Bonuszahlung von fünf Millionen Franken aus dem Jahr 1999 habe Schwab nur erwähnt, um zu zeigen, dass er in all den Jahren «nie durch Geld getrieben» gewesen sei. Ein WEF-Insider habe jedoch darauf hingewiesen, dass Schwab zuletzt rund 1,1 Millionen Dollar jährlich bezogen habe, sein Sohn Olivier 2022 rund 950’000 Dollar. Peter Brabeck-Letmathe, interimistischer WEF-Präsident, habe gegenüber der Zeitung erklärt, dass er in den zwanzig Jahren beim Forum nie eine Entlohnung erhalten habe und dies auch künftig nicht beabsichtige. Zudem habe er Berichte dementiert, wonach er Schwabs Nachfolge dauerhaft antreten wolle. Laut «NZZ am Sonntag» existiere mittlerweile ein Komitee zur Suche nach einer langfristigen Lösung an der WEF-Spitze.
Der Bundesrat strebt im Zollstreit mit den USA laut «SonntagsZeitung» umfangreichere Verhandlungen als bislang bekannt an. Er stelle in Aussicht, gewisse Zolltarife gegenüber den USA zu senken oder abzuschaffen, wie aus einer internen Dokumentation, die der Zeitung vorliegt, hervorgehe. Dazu gehöre etwa ein Freihandel bei Käse, Kaffee oder Tabak. Zudem stelle die Regierung ein Entgegenkommen bei Hormon-Rindfleisch in Aussicht, dessen Herstellung, nicht aber der Import, in der Schweiz verboten sei. Allerdings sei der Bundesrat laut dem Dokument zunehmend skeptisch, ob die bestehenden US-Zusatzzölle tatsächlich aufgehoben werden könnten. Die 10-Prozent-Zölle seien aus Sicht der USA nicht zur Aufhebung vorgesehen, da sie fiskalpolitischen Zwecken wie der Finanzierung des Haushaltsdefizits dienten. Dennoch wolle die Schweiz mit verschiedenen Zugeständnissen erreichen, dass zumindest die drohenden Strafzölle in der Höhe von 31 Prozent vermieden würden.
Seco-Staatssekretärin Helene Budliger-Artieda ist laut «SonntagsBlick» letzte Woche erneut nach Washington gereist. Eine weitere Reise soll demnach nächste oder übernächste Woche stattfinden. Der Bundesrat wolle sich dem US-Präsidenten keinesfalls unterwerfen, hiess es in einem internen Papier, das der Zeitung vorliege. «Eine Beeinträchtigung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und der EU oder auch China aufgrund der Verhandlungen mit den USA ist nicht im Interesse der Schweiz», zitierte der «SonntagsBlick» weiter aus dem Dokument. Das Handelsvolumen mit der EU sei mit rund 320 Milliarden Franken knapp viermal so hoch wie jenes mit den USA und fast sechsmal so hoch wie mit China. Der Bundesrat gehe davon aus, dass Trump die Gespräche zügig vorantreiben werde, da bis zu den Midterm-Wahlen im Herbst 2026 nur ein begrenztes Zeitfenster bleibe und die USA damit nur über beschränkte Kapazitäten für parallele Verhandlungen verfügten.
Der Delegierte des Bundesrates für humanitäre Hilfe hat in der «SonntagsZeitung» die neue Hilfsinitiative im Gazastreifen als ungenügend kritisiert. Mit Blick auf die Tumulte bei der Verteilung von Hilfsgütern habe Dominik Stillhart die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) dafür bemängelt, dass diese nur zwei Verteilpunkte betreibe und die Menschen deshalb weite Wege zurücklegen müssten. «Die GHF kann die Versorgung mit Hilfsgütern im Moment nicht gewährleisten», sagte Stillhart der Zeitung. Der einzige Weg sei, dass die Blockade Israels für Hilfsgüter aufgehoben werde. Ob die GHF tatsächlich Verbindungen in die Schweiz habe, werde derzeit geprüft. Die NGO Trial International hatte zwei entsprechende Anzeigen eingereicht. Stillhart zufolge sei ihm keine operationelle Tätigkeit der GHF in der Schweiz bekannt. Die Stiftung werde nicht von Schweizer Bürgern geleitet und verfüge auch über kein Schweizer Bankkonto.
54 ehemalige Botschafter und zwei frühere diplomatische Berater haben laut «Le Matin Dimanche» und «SonntagsBlick» die «inakzeptable Zurückhaltung» von Bundesrat Ignazio Cassis in der Gaza-Krise kritisiert. In einem am Samstag veröffentlichten Appell an den Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) fordern sie eine klarere Haltung der Schweiz und rufen Cassis dazu auf, «öffentlich Stellung zu beziehen und konkrete Massnahmen gegenüber Israel zu ergreifen». Nach Informationen des «SonntagsBlick» hat Cassis zudem ein weiterer Brief erreicht – diesmal von Mitarbeitenden seines eigenen Departements. In dem internen Schreiben appellierten EDA-Angestellte an ihren Vorsteher, die «wahllosen Operationen der israelischen Armee in Gaza und im Westjordanland entschieden zu verurteilen». Weiter hätten sie «geeignete Massnahmen, um Israel zur Einhaltung seiner Verpflichtungen zu bewegen» gefordert.
Die Glückskette hat laut «Le Matin Dimanche» bis Samstagnachmittag 4,3 Millionen Franken für die von der Bergrutsch-Katastrophe in Blatten (VS) betroffenen Menschen gesammelt. Das Schweizerische Rote Kreuz habe demnach weitere 500'000 Franken erhalten. «Sehr viele Menschen rufen bei uns an, um zu spenden – auch Unternehmen, die teils interne Sammlungen organisieren», sagte Glückskette-Sprecherin Corinne Bahizi der Zeitung. Die Spendenkampagne sei «sehr stark angelaufen». Wie andere Hilfswerke rufe auch die Glückskette dazu auf, keine Sachspenden zu schicken. «Wir ziehen es vor, den evakuierten Personen gezielt das zu geben, was sie tatsächlich brauchen», so Bahizi.
Skyguide zahlt dem scheidenden CEO Alex Bristol laut «SonntagsBlick» trotz Rücktritt weiterhin ein Gehalt von insgesamt 415’000 Franken bis Juli 2026. Obwohl Bristol bereits im Februar seinen Rücktritt bekannt gegeben habe, reize er seine Kündigungsfrist vollständig aus und bleibe dem Unternehmen noch über eineinhalb Jahre vertraglich verbunden. Der Verwaltungsrat habe dies damit begründet, dass Bristol seinem Nachfolger Peter Merz als Referenz für komplexe Themen zur Verfügung stehen solle. Auch die Übergabe internationaler Mandate sowie der Bezug von Ferienguthaben seien Teil der Vereinbarung. SVP-Nationalrat Thomas Hurter zeigte laut «SonntagsBlick» kein Verständnis dafür, dass Bristol monatelang seinen vollen Lohn kassiere, obwohl er nur noch ein Nebenamt bekleide. Angesichts weiterer Probleme bei der Flugsicherungsgesellschaft habe Hurter von Verkehrsminister Albert Rösti sofortiges Handeln gefordert. (sda/con)