Am Freitag haben heftige Waldbrände an der Costa Brava dazu geführt, dass Hunderte Touristen evakuiert werden mussten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Betroffen war unter anderem die im Nordosten der Region Katalonien gelegene Gemeinde Castell-Platja d'Aro. Nach Angaben der dortigen Feuerwehr mussten 350 Menschen in Sicherheit gebracht werden.
In den vergangenen Tagen herrschten in der Region über 40 Grad Celsius. Die lokalen Behörden sehen einen Zusammenhang zwischen den hohen Temperaturen und den Bränden. Mehr als 70 Hektar Wald sind ihren Angaben zufolge bereits verbrannt.
Die Feuerwehrleute gaben gegenüber Reuters an, sie seien zuversichtlich, die Brände bald in den Griff zu bekommen. Die Touristen könnten dann zeitnah in ihre Unterkünfte zurückkehren.
Schon Mitte Juni verwüsteten in Spanien Flächenbrände tagelang tausende Hektar Land. In der Sierra de la Culebra im Nordwesten waren bis zu 20'000 Hektar betroffen. 14 Ortschaften wurden dabei vorsorglich evakuiert. Auch in mehreren anderen Regionen kämpften Einsatzkräfte gegen weitere Brände.
Die eigentliche Waldbrandsaison in den Monaten Juli und August steht aber noch bevor. Angesichts der Tatsache, dass es schon im Mai und Juni viel zu trocken gewesen sei, werde das Waldbrandrisiko «extrem hoch» bleiben, sagte Pedro Oria vom Meteorologischen Institut Navarras.
Hitzeperioden werden in Spanien häufiger, früher und intensiver. Der absolute Rekord wurde im vergangenen August in Montoro in Andalusien gemessen: 47,4 Grad. Experten führen diese Entwicklung auf den menschengemachten Klimawandel zurück und erwarten künftig auch noch höhere Temperaturen. Auch in den vergangenen Tagen herrschte eine Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad.
Mit Material von DPA und AFP
(dsc/watson.de)