Ein chinesisches Überwachungsschiff mit Ziel Sri Lanka sorgt in der Region des Indischen Ozeans für Irritationen. Die «Yuan Wang 5» sei auf dem Weg zum Hafen von Hambantota und werde am 11. August erwartet, berichtete der sri-lankische Fernsehsender News First. Das zu Chinas Volksbefreiungsarmee gehörende Schiff diene der Verfolgung von Satelliten- und Interkontinentalraketen.
Indien fürchte, dass der im benachbarten Sri Lanka von China finanzierte und gepachtete Hafen Peking künftig als eine Militärbasis dienen könnte. Die Beziehungen der beiden benachbarten Atommächte Indien und China sind nach tödlichen Grenzzwischenfällen im Himalaya 2020 gespannt.
China ist ein wichtiger Kreditgeber Sri Lankas. Der südlich von Indien gelegene Inselstaat mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern erlebt derzeit die schwerste Wirtschafts- und Finanzkrise seit Jahrzehnten. Die Führung unter dem neuen Präsidenten Ranil Wickremesinghe hofft derzeit auf weitere Finanzhilfe aus China. Das Riesenreich hat in dem Land bereits Flughäfen, Strassen und Bahnlinien finanziert. Der von China ebenfalls finanzierte Hafen von Hambantota liegt in der Nähe der Hauptschifffahrtsroute von Asien nach Europa.
Dass dort in unmittelbarer Nachbarschaft von Indien ein chinesisches Spionageschiff einlaufen wolle, habe «gravierende Auswirkungen», berichtete die indische Wirtschaftszeitung «The Economic Times» am Samstag. Indien habe seine Besorgnis gegenüber der Regierung Sri Lankas auf unmissverständliche Weise zum Ausdruck gebracht, hiess es. (aeg/sda/dpa)
Und viele der westlichen Bürger, welche sich dieses Jahr über Preissteigerungen beklagen und letztes Jahr die Coronamassnahmen mit einer Beschneidung ihrer Menschenrechte verglichen, merken einfach nicht, wie China die Welt in den Würgegriff nimmt.
Das Pachten eines Hafens in Sri Lanka mag nur ein kleiner Puzzlestein sein. Setzen die geduldigen Chinesen dann das Puzzle erst mal zusammen, wird es ganz düster auf der Welt.