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Nach Feuer in Südafrika mit 76 Toten: Verdächtiger festgenommen

Nach Feuer in Südafrika mit 76 Toten: Verdächtiger wollte im Keller Leiche verbrennen

24.01.2024, 08:57
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Fast fünf Monate nach einem Grossbrand mit 76 Toten hat die Polizei in Südafrikas Metropole Johannesburg einen Verdächtigen festgenommen. Vor einer Untersuchungskommission zur Ermittlung der Brandursache habe der 29-Jährige eingeräumt, für das Legen des Feuers in dem fünfstöckigen Gebäude im zentralen Stadtteil Marshalltown mitverantwortlich zu sein, sagte Polizeisprecher Dimakatso Nevhuhulwi am späten Dienstag in einer Mitteilung.

Gemäss südafrikanischen Medienberichten soll der Mann in seiner Zeugenaussage weitere Details zur Brandursache genannt haben. So räumte er ein, im Keller des Gebäudes einen Mann getötet zu haben. Er habe ihn geschlagen und stranguliert. Danach habe er ihn mit Benzin übergossen und mit einem Streichholz angezündet.

Der Verdächtige solle «bald» wegen Brandstiftung, 76-fachen Mordes und 120-fachen versuchten Mordes vor Gericht erscheinen, so Nevhuhulwi. Genauere Angaben machte er nicht.

FILE - Medics and emergency works at the scene of a deadly blaze in downtown Johannesburg Thursday, Aug. 31, 2023. A man has made a shocking claim that he started the building fire in South Africa tha ...
Rettungskräfte vor dem fünfstöckigen Gebäude, in dem der Grossband 76 Todesopfer gefordert hatte.Bild: keystone

Das als «Usindiso»-Haus bekannte Gebäude stand zum Zeitpunkt des Feuers am frühen Morgen des 31. August 2023 offiziell leer, tatsächlich aber hausten Hunderte Menschen illegal darin. Auch zwölf Kinder starben in den Flammen. Die genaue Ursache des Brandes ist nach Informationen des Senders noch nicht geklärt.

Die Stadtmitte Johannesburgs gilt als heruntergekommen und gefährlich. Firmen und Geschäfte sind aufgrund der hohen Kriminalitätsrate schon vor vielen Jahren in umliegende Bezirke gezogen. Somit stehen zahlreiche Gebäude im Stadtzentrum leer, viele davon sind von Obdachlosen besetzt. Immobilieneigentümer haben dort schon seit langem aufgehört, ihre Grundstücke, deren Markt- und Mietpreise verfallen sind, instand zu halten. (saw/sda/dpa)

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