International
Südkorea

Nordkorea schickt erneut Müll-Ballons nach Südkorea

FILE - A balloon presumably sent by North Korea, is seen in a paddy field in Incheon, South Korea, on June 10, 2024. North Korea launched more balloons likely carrying rubbish toward South Korea on Su ...
Einer der Müll-Ballons in einem südkoreanischen Reisfeld.Bild: keystone

Nordkorea schickt erneut Müll-Ballons nach Südkorea

Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas erneut mehrere mit Müll gefüllte Ballons über die stark militarisierte Grenze zwischen den beiden Ländern geschickt.
24.07.2024, 03:0824.07.2024, 06:23
Mehr «International»

Wie der Generalstab in Seoul laut der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap mitteilte, würden von dem Ballon jedoch keinerlei chemische, biologische oder radiologische Gefahr ausgehen. Zuvor hatte Nordkorea erneut etliche Ballons in Richtung der Grenzprovinz Gyeonggi nördlich von Seoul geschickt. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, abgestürzte Ballons nicht zu berühren und sie der Polizei oder dem Militär zu melden.

Seit Ende Mai schickte Nordkorea nach Angaben Südkoreas mehr als 3.000 mit Abfallprodukten und teils mit Gülle gefüllte Ballons nach Südkorea, darunter alleine 500 am Sonntag.

Seit Monaten wenden die zwei koreanischen Staaten Methoden der psychologischen Kriegsführung an. Erst am vergangenen Donnerstag hatte die südkoreanische Regierung erneut über Lautsprecheranlagen an der Grenze die Propaganda-Beschallung des abgeschotteten Nachbarlandes aufgenommen. Das Militär sendet dabei sowohl politische Botschaften als auch südkoreanische Popmusik über die nach Nordkorea ausgerichteten Lautsprecheranlagen. Die nordkoreanische Führung wertet solche Aktionen als schwerwiegende Provokation.

Nach einer zwischenzeitlichen Phase der Deeskalation gewann der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel in der jüngeren Vergangenheit wieder deutlich an Brisanz. Seit Anfang 2022 testet Nordkorea verstärkt atomwaffenfähige Raketen und andere Waffen. Südkorea und die USA haben unterdessen ihre Militärkooperation ausgebaut. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Das Internet
24.07.2024 08:53registriert August 2020
Falls der Wind dort mal drehen sollte, können die Südkoreaner ja Ballons mit guten, gesunden Lebensmitteln, Medikamenten und sonstigen, nüzlichen Sachen sowie den besten Grüssen schicken. Wäre in meinen Augen die beste Antwort.
201
Melden
Zum Kommentar
11
«Wenn Israel Territorium einnimmt, gibt es dieses meistens nicht zurück»
Eine Woche nach Assads Sturz bleibt offen, wie es mit Syrien weitergeht. Nahost-Experte Andreas Krieg über den zunehmenden Hass auf Israel, den Einfluss des Westens und die Rolle der syrischen Rebellen als revolutionäres Vorbild.

Nach dem Sturz des Assad-Regimes hat Israel diese Woche massiv Infrastruktur in Syrien zerstört. Waffenlager, Armeeeinrichtungen, Flughäfen, die Marine. Wie beurteilen Sie das Vorgehen Israels?
Andreas Krieg:
Die Israelis argumentieren, dass nun die einmalige Möglichkeit besteht, Syrien militärisch fundamental zu schwächen. Was letztlich aber angegriffen wird, ist nicht das Assad-Regime, sondern das, was von Syrien noch existiert.

Zur Story