In Wien sind die Aussenminister aus mehreren Ländern zu einer Syrien-Konferenz zusammengekommen, um nach einem Weg aus dem blutigen Konflikt zu suchen. Aus Sicht des UNO-Sondergesandten Staffan de Mistura könnte das Treffen «Licht am Ende des Tunnels» bringen.
Viele Staaten hätten eingesehen, dass es keine militärische Lösung geben könne, sagte de Mistura am Freitag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. «Der wichtigste Aspekt dieser Gespräche ist, dass sie stattfinden und alle Staaten daran teilnehmen, die Einfluss auf den aktuellen Konflikt in Syrien haben», sagte der Diplomat. Das Treffen müsse den Syrern eine Perspektive geben.
Auch der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier sprach vor Beginn des Treffens von einem «Hoffnungszeichen für Syrien und die Region». Zugleich appellierte er an alle Beteiligten, Verhandlungsbereitschaft zu beweisen. Jetzt gehe es darum, einen «ersten Schritt zu gehen für eine politische Lösung des Konflikts».
In Syrien tobt seit etwa viereinhalb Jahren ein blutiger Konflikt zwischen dem Regime von Präsident Baschar al-Assad und aufständischen Gruppen. Insgesamt gab es schon mindestens 250'000 Tote. Etwa 4.2 Millionen Syrer sind bislang ins Ausland geflohen.
In Wien wollen die Aussenminister aus fast 20 Ländern sowie Vertreter von EU und UNO über mögliche Wege zur Beendigung des Syrien-Konflikts beraten. (wst/sda/dpa/apa)