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USA und Taiwan kündigen formelle Handelsgespräche an – China warnt

USA und Taiwan kündigen formelle Handelsgespräche an – China warnt

18.08.2022, 12:59
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epaselect epa10106955 People cross a busy street in Keelung city, Taiwan, 05 August 2022. Following a visit of US House of Representatives Speaker Pelosi to Taiwan, the Chinese military started to hol ...
Bild: keystone

Die Aufnahme formeller Handelsgespräche zwischen den USA und Taiwan sorgen für neue Verstimmungen im Verhältnis zu China. Die Regierungen in Washington und Taipeh kündigten am Donnerstag an, formelle Handelsgespräche im Rahmen einer neuen Initiative aufnehmen zu wollen.

Die erste Runde solle im «frühen Herbst» stattfinden, teilte das Büro der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai mit. Beide Seiten wollten die Handels- und Investitionsbeziehungen vertiefen.

China erklärte umgehend seinen Widerstand gegen ein offizielles Wirtschaftsabkommen zum Abschluss der Verhandlungen. Pekings Aussenamtssprecher Wang Wenbin sagte: «Der Ein-China-Grundsatz ist die Voraussetzung für eine Teilnahme von Chinas Taiwan-Region in wirtschaftlicher Kooperation.» China lehne es ab, wenn andere Länder mit Taiwan Handels- und Wirtschaftsvereinbarungen unterzeichnen, die offizieller Art seien und die Souveränität berührten.

Reaktion auf Pelosi-Besuch – Chinas Panzer fahren vor Taiwan auf

Video: watson/Fabian Welsch

Die USA forderte der Sprecher auf, «alle Formen offizieller Interaktion mit Taiwan einzustellen». Der Sprecher betonte, dass Taiwan als «unabtrennbarer Teil» der kommunistischen Volksrepublik angesehen werde. Die einzig legitime Regierung Chinas sei in Peking. Die demokratische Inselrepublik hingegen sieht sich als unabhängig.

Die Spannungen mit China hatten sich jüngst durch den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan verschärft. Es war der ranghöchste Besuch aus den USA seit einem Vierteljahrhundert. Pelosi ist - nach dem Präsidenten und dessen Vize - die Nummer Drei der USA. Kurz darauf reiste eine weitere Delegation des US-Kongresses nach Taipeh. Peking sprach von «Provokationen».

Als Reaktion nahm Peking grossangelegte Manöver um die demokratische Inselrepublik auf. Bei der seit Jahrzehnten grössten militärischen Machtdemonstration Chinas wurden eine See- und Luftblockade, eine Eroberung und andere Kampfeinsätze geübt. Peking droht mit einer Einnahme der 23 Millionen Einwohner zählenden Insel. Die USA wiederum haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet.

Washington und Taipeh hatten die US-Taiwan-Initiative zum Handel im Juni vorgestellt. Die Verhandlungen laufen unter dem Dach der inoffiziellen Vertretungen beider Seiten: Das Amerikanische Institut in Taiwan (AIT) und die Taipeh Wirtschafts- und Kulturvertretung (Tecro) in Washington. «Wir planen, einen ehrgeizigen Fahrplan zu verfolgen», teilte das Büro der Handelsbeauftragten mit.

Die jeweiligen Handelsprioritäten sollen auf der Grundlage gemeinsamer Werte vorangetrieben sowie Innovation und integratives Wachstum gefördert werden. Es soll um Handelserleichterungen, regulatorische Fragen, Kampf gegen Korruption und mehr Handel zwischen kleinen und mittelgrossen Unternehmen sowie mit Gütern aus der Landwirtschaft gehen. Genannt wurden in Washington auch die Beseitigung von Benachteiligungen, digitaler Handel, Umwelt- und Arbeitsstandards und wettbewerbsverzerrende Praktiken.

Taiwan will damit seine wirtschaftlichen Fähigkeiten stärken sowie mehr Investitionen aus den USA und aus anderen Ländern anziehen. Auch soll der Weg geebnet werden, sich anderen Handelspakten anschliessen zu können, wie das Büro für Handelsgespräche (OTN) in Taipeh mitteilte. Ausdrücklich genannt wurde hier das asiatisch-pazifische Freihandelsabkommen CPTPP. (aeg/sda/dpa)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tokyo
18.08.2022 13:23registriert Juni 2021
Wenn man den Schaum, den diese verbitterten alten Diktatoren produzieren zur Energiegewinnung nutzen könnte....
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