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Terrorismus

Nach dem Terror am Strand: Tunesische Behörden verhaften erste Verdächtige im Umfeld des Attentäters

Nach dem Terror am Strand: Tunesische Behörden verhaften erste Verdächtige im Umfeld des Attentäters

29.06.2015, 15:1729.06.2015, 17:08
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Nach dem Anschlag auf ein Strandhotel in Tunesien mit 38 Toten hat die Regierung erste Festnahmen bekannt gegeben. Eine «erste Gruppe» sei gefasst worden, sagte der tunesische Innenminister Najem Gharsalli am Montag. 

Es handle sich dabei um «eine bedeutende Anzahl von Menschen aus dem Netzwerk», das hinter dem Täter gestanden habe, sagte Gharsalli bei einer gemeinsamen Medienkonferenz mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien.

«Wir sind hierhergekommen, um Solidarität zu zeigen mit dieser jungen und immer noch verletzlichen Demokratie»

Zum Anschlag am Freitag am Strand in Port El Kantaoui nahe Sousse hatte sich die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) bekannt. Ein tunesischer Student hatte 38 Menschen erschossen, bevor er selbst getötet wurde. Nach Angaben des tunesischen Gesundheitsministeriums wurden bislang 20 Tote identifiziert. 16 von ihnen stammen demnach aus Grossbritannien. 

Drei Tage nach dem Anschlag besuchten die vier Minister das Strandhotel «Imperial Marhaba» in Sousse, den Ort der Attacke. Sie versprachen Tunesien Hilfe im Kampf gegen Terrorismus. 

«Wir sind hierhergekommen, um Solidarität zu zeigen mit dieser jungen und immer noch verletzlichen Demokratie», sagte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière. «Wir sind entschlossen zu zeigen, dass Freiheit stärker ist als Terrorismus.» Deutschland unterstütze die Massnahmen Tunesiens zum Schutz der Touristen, sagte er.  

Grossbritanniens Innenministerin Theresa May betonte: «Wir werden gemeinsam daran arbeiten, unsere Werte zu verteidigen.» Es gehe darum gemeinsam sicherzustellen, «dass die Terroristen nicht gewinnen». (sda/afp/dpa)

Anschlag in Sousse, Tunesien

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Anschlag in Sousse, Tunesien
Zwei Hotels in der tunesischen Stadt Sousse sind am Freitag Ziel eines Anschlags geworden.
quelle: amine ben aziza
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