International
Terrorismus

Tunesien im Kampf gegen Islamisten: Mindestens acht Tote

Anwohner begutachten das Haus, in dem die tunesische Polizei zwei mutmassliche Terroristen getötet hat.
Anwohner begutachten das Haus, in dem die tunesische Polizei zwei mutmassliche Terroristen getötet hat.
Bild: Hassene Dridi/AP/KEYSTONE

Tunesien geht weiter gegen Islamisten vor: Mindestens acht Tote bei Kämpfen

12.05.2016, 01:5612.05.2016, 03:24
Mehr «International»

In Tunesien sind am Mittwoch bei Razzien gegen Extremisten mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Bei der landesweiten Grossaktion wurden nach Angaben des Innenministeriums zudem 16 Terrorverdächtige festgenommen.

Im Bezirk Tataouine riss ein Selbstmordattentäter vier Soldaten mit in den Tod, als Truppen nach Angaben der staatlichen Agentur Tap eine Gruppe von Extremisten eingekesselt hatten. Bei der Aktion sei ein weiterer Islamist getötet worden.

Mehr zum Thema

Terrorismus
AbonnierenAbonnieren

Am nordwestlichen Rand der Hauptstadt Tunis stürmten Einsatzkräfte am Mittwochmorgen ein Haus, in dem die Behörden Terroristen vermuteten, wie das Ministerium mitteilte. Nach Angaben von Tap wurde dabei das Feuer auf die Kräfte der Nationalgarde eröffnet.

Bei dem Schusswechsel seien zwei Terrorverdächtige getötet worden, zwei weiteren gelang demnach zunächst die Flucht. In dem Haus seien Waffen und Munition gefunden worden.

Zusammenhang mit früherer Razzia

Bei einer anderen Razzia westlich von Tunis wurden vier weitere Personen festgenommen. Sie sollen nach Angaben von Tap wahrscheinlich mit dem Angriff in der Stadt Ben Gardane im März zu tun gehabt haben.

Damals hatten Dutzende mutmassliche Dschihadisten einen tunesischen Militärstützpunkt in der Stadt nahe der Grenze zum Bürgerkriegsland Libyen angegriffen. Bei heftigen Gefechten kamen mehr als 50 Extremisten und 13 Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben.

Wegen anhaltender Terrorgefahr gilt bis Ende Juni der Ausnahmezustand in Tunesien. Staatschef Béji Caïd Essebsi hatte diesen im vergangenen November nach einem Terroranschlag auf einen Bus der Präsidentengarde verhängt. Damals starben zwölf Sicherheitskräfte. (sda/dpa)

Die Tricks der Terroristen

1 / 11
Die Tricks der Terroristen
Briefbomben gehören zum Standardrepertoire des Terrors. In den letzten Jahren verübten italienische Öko-Extremisten auf diese Weise mehrfach Anschläge auf Schweizer Ziele.
quelle: ap / repro:ronald zak
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Hunderttausende Argentinier protestieren gegen Mileis Bildungs-Sparkurs
Hunderttausende Menschen sind in Argentinien gegen die Kürzungen im Hochschulsektor auf die Strasse gegangen.

Allein in der Hauptstadt protestierten nach Angaben der Universität von Buenos Aires am Dienstag über 500'000 Demonstranten gegen den strikten Sparkurs der ultraliberalen Regierung von Präsident Javier Milei. «Wir verteidigen die öffentliche, freie und kostenlose Universität, die eine der grossen Errungenschaften unseres Volkes ist und die wir nicht aufgeben werden», sagte Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel bei der zentralen Kundgebung vor dem Regierungssitz Casa Rosada.

Zur Story