
Die Conti Street in New Orleans nach der Amokfahrt in der Silvesternacht.Bild: keystone
Ein Mann fährt am Neujahrsmorgen in New Orleans mit einem Pick-up-Truck in eine feiernde Menschenmenge. 15 Menschen sterben. Was bislang bekannt ist – und was nicht.
02.01.2025, 10:3802.01.2025, 11:44
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Am Neujahrsmorgen ist ein Mann in einem belebten Viertel von New Orleans (USA) mit einem Pick-up-Truck in eine feiernde Menschenmenge gerast. Inzwischen ist die Zahl der Toten auf 15 gestiegen. Der mutmassliche Täter wurde bei einem Schusswechsel von Polizisten tödlich getroffen.
Was wir wissen

Im Pickup-Truck des Amok-Fahrers wurde eine IS-Flagge gefunden.Bild: keystone
- Die Ermittler bestätigten bisher 15 Todesopfer und 35 Verletzte.
- Die tödliche Fahrt durch die Menschenmenge begann wenige Stunden nach dem Jahreswechsel, gegen 3.15 Uhr Ortszeit, im beliebten Ausgehviertel French Quarter.
- Laut den Ermittlern fuhr der Täter mit sehr hoher Geschwindigkeit. Die Polizei sprach von einem «sehr absichtlichen Verhalten» des Fahrers.
- Nach seiner Fahrt schoss der Täter laut Behördenangaben auf Polizisten und starb dann bei einem Schusswechsel mit den Beamten.
- Zwei Polizisten kamen verletzt ins Krankenhaus, sind aber in stabilem Zustand.
- Laut FBI handelt es sich bei dem Täter um einen 42-jährigen in Texas geborenen US-Staatsbürger namens Shamsud-Din J. Er diente in der US-Armee und wurde danach jahrelang weiter als Reservist geführt.
- Die US-Behörden gehen von einem gezielten Terroranschlag aus. Im Wagen des Täters wurde eine Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden. Laut US-Präsident Joe Biden wurde er vom IS inspiriert und gab sich in kurz vor der Tat geposteten Videos als Anhänger der Terrormiliz zu erkennen, der getrieben sei «vom Verlangen, zu Töten».
- Im Fahrzeug befanden sich laut FBI Waffen. Ausserdem wurden in dem Pick-up-Truck sowie ausserhalb des Wagens mögliche Sprengsätze entdeckt.
- Die Polizei sucht nach möglichen Komplizen: Man glaube nicht, dass J. «allein verantwortlich war», sagte FBI-Ermittlerin Alethea Duncan.
- Laut FBI handelt es sich bei dem Tatfahrzeug um einen über den Vermittlungsdienst Turo privat angemieteten Wagen.
- Laut einem Bericht fehlten Poller, die normalerweise den Durchgang verhindern. Stattdessen versperrte ein Polizeiauto den Durchgang, das der Täter aber umfahren konnte.
Was wir nicht wissen

Noch ist unklar, ob der explodierte Cybertruck in Las Vegas mit dem Anschlag in New Orleans zusammenhängt.Bild: x
- Noch nicht geklärt ist, ob es einen Zusammenhang mit der Explosion eines Tesla-Cybertrucks gibt, die sich am Mittwoch vor dem Trump International Hotel in Las Vegas ereignete und eine bislang nicht identifizierte Person das Leben kostete. Der Cybertruck war nach Polizeiangaben über den gleichen Anbieter angemietet worden wie das Fahrzeug in New Orleans. Weiter sollen sich die beiden Verdächtigen gekannt haben.
- Der genaue Zustand der vielen Verletzten ist unklar.
- Noch unklar ist, ob die möglichen Sprengkörper hätten gezündet werden können.
- War die Tat von langer Hand geplant und hatte der Attentäter Helfer, zum Beispiel beim Deponieren von Sprengsätzen?
- Was genau hat der Täter in den Videos von sich gegeben, auf deren Auswertung sich Biden beruft?
(dpa/leo)
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quelle: keystone / matthew hinton
Einmalige Verwendung: Cybertruck explodiert
Video: watson
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