Vier Geparden-Babys mit noch geschlossenen Augen entzücken zurzeit die Nation – und das Internet. Sie sind am Mittwoch im «Kuno National Park» zur Welt gekommen und eine kleine Sensation.
Geparde waren in Indien nämlich seit sieben Jahrzehnten ausgestorben. Im Rahmen eines Auswilderungsprogramms sollen aber innert der nächsten fünf Jahre 50 Geparde in indischen Nationalparks ein neues Zuhause finden. Acht von ihnen wurden bereits im letzten November nach einem Monat Akklimatisierung in Quarantäne in eben jenen Nationalpark gebracht. Die Gruppe Geparde setzte sich zusammen aus drei Männchen und fünf Weibchen und stammt aus Namibia. Eines dieser fünf Weibchen bescherte Indien nun erstmals seit 70 Jahren wieder Geparden-Nachwuchs.
From bad news yesterday to renewed hope for #ProjectCheetah this morning. Female cheetah Siyaya gave birth to four healthy cubs. Today, CCF Conservation Biologist Eli Walker confirmed and made visual contact (they're ~5 days old) in the nest. He took the first photos/videos. pic.twitter.com/gagpTRIxfv
— Cheetah Conservation Fund (@CCFCheetah) March 29, 2023
Für den Umweltminister Indiens, Bhupender Yadav, ist dies ein bedeutsamer Moment für die Artenschutz-Geschichte des Landes, wie er auf Twitter mitteilt.
Geparde sind die einzigen grossen Fleischfresser Indiens, die ausgestorben sind. Die Schuld daran trägt vor allem die Zeit des britischen Kolonialismus, infolgedessen Wälder gerodet wurden, um Platz für Plantagen und ähnliches zu schaffen. Mit den schrumpfenden Wäldern schrumpfte auch der Lebensraum der Grosskatze immer mehr.
Heute leben Geparde vor allem im Süd- und Ostafrika, namentlich in Namibia, Kenia und Tansania. Früher waren sie jedoch auch weit verbreitet im Mittleren Osten, Zentralindien und in den Teilen Afrikas, die südlich der Sahara liegen.
(anb)