Die prorussischen Kämpfer der selbsternannten «Volksrepublik Luhansk» wollen Kriegseinsatz gegen die Ukraine offenbar nicht fortsetzen. Das geht aus einem Bericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor. Sie beklagen sich demnach über das strapaziöse Tempo der Offensive sowie über Einsätze ausserhalb ihrer Region. In der «Volksrepublik Luhansk» sei man müde von Gefechten jenseits der eigenen Grenzen, werden die Kämpfer zitiert.
Am Montag hatten mehrere ukrainische Sender ein Video ausgestrahlt, das den Widerstand der Soldaten zeigen soll. Darin sagen die Kämpfer, ihre Arbeit sei getan. Die Originalquelle des Videos lässt sich nur schwer überprüfen. Nach Angaben des ISW spiegele es jedoch die vorherrschende Moral der prorussischen Separatisten in der Region wider. Dem Bericht zufolge habe es ähnliche Äusserungen aus den Einheiten der anderen prorussischen Marionettenrepublik in der Ostukraine, der «Volksrepublik Donezk», gegeben.
Один из батальонов штурмовой пехоты z-nazi взбунтовался pic.twitter.com/wA9WRb4oRL— IgorGirkin (@GirkinGirkin) August 15, 2022
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar kämpfen im Donbass ukrainische Streitkräfte gegen prorussische Separatisten, die von Russland militärisch und finanziell unterstützt werden und bereits einen grossen Teil der Region eingenommen haben. Die Bewohner des Donbass, der aus den Regionen Donezk und Luhansk besteht, sprechen zwar überwiegend Russisch als Muttersprache, doch sehen sich zumeist als ukrainische Staatsbürger.
Nach erheblichen Verlusten kämpfen die Russen in der Ukraine derzeit an mehreren Fronten: Wie Kremlchef Putin zuletzt verkündete, ist die Offensive im Donbass weiter eine militärische Priorität für Russland. Zugleich bereitet sich die russische Armee auf ukrainische Gegenangriffe im Süden des Landes vor. Auch im Nordosten in der Region Charkiw finden schwere Gefechte statt.
(AFP,dpa,NE)