In Folge schwerer Unwetter sind im Süden Brasiliens mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 wurden noch vermisst, wie das brasilianische Nachrichtenportal «G1» und die Zeitung «Zero Hora» unter Berufung auf den Zivilschutz des Bundesstaates Rio Grande do Sul am Samstag berichteten.
Demnach waren insgesamt 40 Gemeinden betroffen. Seit Donnerstag zog ein Wirbelsturm über die Region, der zudem viel Regen brachte. In einigen Gemeinden übertraf die Niederschlagsmenge der brasilianischen Zeitung «Folha de S. Paulo» zufolge die monatliche Menge um fast das Doppelte. Zehntausende Menschen waren ohne Strom.
«In Caraá herrscht ein Bild der Verwüstung», schrieb der Gouverneur von Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, auf Twitter nach einem Besuch in Caraá, einem der besonders schwer betroffenen Orte an der Nordküste des von deutschen Einwanderern geprägten Bundesstaates. «Unsere Priorität ist jetzt die humanitäre Hilfe für die betroffenen Familien.» Die Suche nach den Vermissten gehe auch weiter.
Der Minister für regionale Integration und Entwicklung, Waldez Goes, und Kommunikationsminister Paulo Pimenta reisten im Auftrag von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva nach Rio Grande do Sul. Das Ministerium hatte schon die Bereitstellung von 4000 Lebensmittelkörben angekündigt.
(dsc/sda/dpa)