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Marjorie Taylor Greene beharrt auf Misstrauensvotum gegen Mike Johnson

Trump-Getreue beharrt auf Misstrauensvotum gegen Top-Republikaner

01.05.2024, 19:2101.05.2024, 19:21
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Dem republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, droht nach seiner Unterstützung für ein milliardenschweres Ukraine-Hilfspaket ein Misstrauensvotum. Trotz geringer Erfolgsaussichten kündigte die radikale Republikanerin Marjorie Taylor Greene am Mittwoch an, sie wolle in der kommenden Woche eine Abstimmung über Johnsons Abwahl erzwingen. «Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie die Demokraten einen republikanischen Vorsitzenden unterstützen», so die glühende Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump.

Rep. Marjorie Taylor Greene, R-Ga., says she'll call a vote next week on ousting House Speaker Mike Johnson, R-La., during a news conference at the Capitol in Washington, Wednesday, May 1, 2024.  ...
Die radikale Republikanerin Marjorie Taylor Greene möchte eine Abstimmung über Johnsons Abwahl erzwingen.Bild: keystone

Greene brachte einen entsprechenden Antrag bereits Ende März ein, nachdem Johnson im Repräsentantenhaus eine Abstimmung über ein Haushaltspaket ermöglicht hatte, das republikanische Hardliner ablehnten. Greene hatte dies zunächst nur als «Warnung» getan, aber bereits angekündigt, voranschreiten zu wollen, falls Johnson eine Abstimmung über US-Hilfen für die Ukraine zulassen sollte. So kam es rund einen Monat später: Der US-Kongress billigte milliardenschwere Hilfen für das von Russland angegriffene Land.

Führende Demokraten in der Parlamentskammer erklärten daraufhin am Dienstag, dass sie Johnson unterstützten und Greenes Antrag blockieren würden, sollte die 49-Jährige diesen tatsächlich stellen. Die Republikaner haben in der Kammer nur eine hauchdünne Mehrheit. Johnson kann sich daher bei einer Abstimmung nicht mehr als zwei Gegner in seiner Fraktion leisten. Die Hilfe der Demokraten dürfte eine Gegenleistung für Johnsons Unterstützung für die Ukraine-Hilfen sein, die er zuvor monatelang blockiert hatte.

Der 52-Jährige hatte das Amt, das in der staatlichen Rangfolge der Vereinigten Staaten an dritter Stelle nach dem Präsidenten und dessen Vize kommt, erst vor rund einem halben Jahr übernommen. Seinem Vorgänger Kevin McCarthy hatten die Demokraten die Unterstützung verwehrt. Er wurde Anfang Oktober in einer historischen Abstimmung aus dem Amt gejagt. (hkl/sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rivka
01.05.2024 20:23registriert April 2021
#MoscowMarge in Action. 🤦🏻‍♀️
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Majoras Maske
01.05.2024 20:15registriert Dezember 2016
Ja, sie kann dann laut "Verschwörung!" in die Online-Bubble schreien, aber schlussendlich wird sie ihren politischen Einfluss, der rein auf den knappen Mehrheiten beruht, verlieren.
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Sie nennen ihn «Daddy»: Damit sind die Europäer auf der richtigen (Schleim-)Spur
Schmeicheleien und Lobhudelei: Wer von Donald Trump etwas will, muss gänzlich schmerzbefreit an dessen Eitelkeit appellieren. Bei der Nato hat das geklappt. Beim Handelskonflikt könnte es ähnlich funktionieren.

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