Neues Video zeigt Luigi Mangione kurz vor der Festnahme
Es wurde bei den Vorverhandlungen im Prozess in New York gezeigt, wie mehrere amerikanische Medien berichteten.
Auf dem Video, das etwa der Sender CBS ausstrahlte, ist zu sehen, wie Mangione in einem Fast-Food-Restaurant an einem Tisch sitzt, vor ihm eine braune Essenstüte. Der 27-Jährige trägt eine Mütze und Gesichtsmaske, die Mund und Nase bedeckt. Ein Polizist, gefilmt von einer Bodycam, nähert sich ihm und bittet ihn, seine Maske abzulegen. Mangione bleibt äusserlich ruhig, zieht seine Maske ab.
Newly released police body-camera video shows the moment police confronted Luigi Mangione inside a McDonald’s, after a citizen reported seeing someone who matched the description of the suspect wanted in the fatal shooting of UnitedHealthcare CEO Brian Thompson.… pic.twitter.com/c6yATrICGV
— The Washington Post (@washingtonpost) December 10, 2025
Tatverdächtiger zeigt gefälschten Ausweis
Der Beamte fragt nach seinem Namen, Mangione antwortet «Mark». Auf die Frage nach seinem Nachnamen entgegnet er: «Rosario». Als der Beamte nach einem Ausweis fragt, reicht Mangione ihm einen gefälschten Ausweis. Kurz darauf wurde er trotzdem festgenommen. Die Beamten hatten auf einen Notruf reagiert. Mehrere Kunden hatten den Flüchtigen erkannt.
Er wird beschuldigt, am 4. Dezember 2024 den Chef des milliardenschweren US-Krankenversicherers United Healthcare, Brian Thompson, gezielt auf einer Strasse im New Yorker Stadtteil Manhattan erschossen zu haben.
Die von Überwachungskameras gefilmte Tat sowie die öffentliche Fahndung führten weltweit zu Schlagzeilen. Der Schütze floh zunächst auf einem Fahrrad und verschwand dann. Fünf Tage später wurde Mangione in dem Lokal in der Stadt Altoona im US-Bundesstaat Pennsylvania als Tatverdächtiger verhaftet. Nach der Tat hatte es in den USA ungewöhnlich viel Sympathiebekundungen für den mutmasslichen Schützen gegeben. Millionen US-Amerikaner verzweifeln an dem teuren Gesundheitssystem ihres Landes.
Mehrfach angeklagt
Bei den Vorverhandlungen in New York will die Verteidigung erreichen, dass eine bei seiner Festnahme in einem Rucksack gefundene Waffe und einige seiner Äusserungen nicht als Beweismittel vor Gericht verwendet werden dürfen.
Die Vorgespräche beziehen sich auf eine Anklage des Bundesstaats New York gegen Mangione. Er ist ausserdem auch auf Bundesebene und im Bundesstaat Pennsylvania angeklagt – unter anderem wegen Mordes, Stalkings und Vergehen in Zusammenhang mit Waffen. US-Justizministerin Pam Bondi hatte die Todesstrafe für ihn gefordert, seine Verteidigung kritisierte dieses Einmischen als «unverfroren politisch». Mangione hatte zuvor in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. (sda/dpa)
