Im August 2015 stellte «The Hollywood Reporter» Donald Trump ein paar einfache Fragen. Zum Beispiel, wer seine Lieblings-schauspielerin sei. Die Antwort war klar:
Klar. Streep ist super und Frauen beleidigen geht gar nicht. Und Donald Trumps Gedächtnis ist exzellent. Nach Streeps Rede an den Golden Globes vom Sonntag waren seine Tweets bekanntlich eindeutig und besagten das exakte Gegenteil:
Meryl Streep, one of the most over-rated actresses in Hollywood, doesn't know me but attacked last night at the Golden Globes. She is a.....
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 9. Januar 2017
Hillary flunky who lost big. For the 100th time, I never "mocked" a disabled reporter (would never do that) but simply showed him.......
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 9. Januar 2017
Der «Guardian» hat jetzt eine Idee, wieso Trump, der sonst jeden Vorwurf – Sexist, Rassist, Homo- und Behindertenfeind – von sich abschüttelt «wie eine Ente das Wasser» ausgerechnet auf Streep so aggro-allergisch reagierte: Weil sie ihn in seiner vermeintlichen Kernkompetenz getroffen hat. Seiner «Performance». Seinem Talent als tollster Showman der Welt.
Da flippte Enterich Donald, der bis jetzt von allen Filmpreisen dieser Welt erst zwei gewonnen hat, aus. Seine Awards: Ein Stern auf dem Walk of Fame als Produzent von «The Apprentice» und einen «Razzie Award» als schlechtester Nebendarsteller in «Ghosts Can't Do It». Aber seht selbst, hier sind sie, die unvergleichlich unterschätzten Juwelen der Schauspielkunst des nächsten Präsidenten der USA.
Von allen Reaktionen, die Trump auf seinen Ausbruch gegen Lieblingsschauspielerin Streep schon erhalten hat, ist diese hier eine der anschaulichsten:
Every time @realDonaldTrump claims #MerylStreep or Hollywood is elite and out of touch, retweet this image! #ThingsTrumpThinksAreOverrated pic.twitter.com/dP96GoiuiG
— Marcel Kolder🖌 (@Kanteldenker) 9. Januar 2017
«Immer, wenn Trump behauptet, Meryl Streep oder Hollywood seien elitär und abgehoben – retweetet dieses Bild! #DingeDieTrumpFürÜberbewertetHält». Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Doch dies: Es gab schon mal den Tag, an dem Streep Trump nachmachte. Umgekehrt wärs undenkbar.
@terry_sam6 @bessbell @WMardos @realDonaldTrump He's just mad because #MerylStreep does a fantastic impersonation of him. #TheResistance pic.twitter.com/kUG9cKIT2H
— #TheResistance (@AynRandPaulRyan) 9. Januar 2017
(sme)
She's excellent and a fine person too
Kann man jetzt mit LIEBEN übersetzen, muss man aber nicht.
Übrigens; schade sind die Golden Globed Veranstalter ein Bisschen zu empfindlich geworden gegenüber dem englischen Humor. Hätte Ricky Gervais die Sendung moderiert wie 2010, '11,'12 und '16, da wäre wohl das Wort vernichtet wohl tatsächlich angebracht gewesen...