International
USA

US-Bundesstaat Idaho will Hinrichtungen durch Erschiessung

«Entsetzlich»: US-Bundesstaat Idaho will Hinrichtungen durch Erschiessung

Zum Tode Verurteilte könnten im US-Bundesstaat Idaho bald per Erschiessungskommando hingerichtet werden. Der Senat des Bundesstaates im Norden der USA verabschiedete am Montag (Ortszeit) ein entsprechendes Gesetz.
21.03.2023, 01:56
Mehr «International»

Zuvor hatte das Repräsentantenhaus von Idaho zugestimmt. Es sieht die Möglichkeit einer Hinrichtung durch ein Erschiessungskommando vor, sollten die Chemikalien für die Giftspritze nicht verfügbar sein. Der Gesetzestext liegt nun beim Gouverneur zur Unterzeichnung.

FILE - The execution chamber at the Idaho Maximum Security Institution is shown as Security Institution Warden Randy Blades look on in Boise, Idaho on Oct. 20, 2011. A bill that would allow Idaho to k ...
Ein Hinrichtungszimmer im US-Bundesstaat Idaho. (Archiv)Bild: keystone

Seit 1976 gab es nach Angaben des Informationszentrums Todesstrafe drei Hinrichtungen per Erschiessungskommando in den USA – zuletzt 2010 in Utah. Nur die Bundesstaaten Mississippi, Utah und Oklahoma erlauben derzeit Erschiessungskommandos, wenn andere Hinrichtungsmethoden nicht verfügbar sind. Ein entsprechendes Gesetz in South Carolina wurde angefochten und geht dort durch die gerichtlichen Instanzen.

Nach Angaben des Informationszentrums für Todesstrafe haben bislang 23 der 50 Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft. In den US-Staaten mit Todesstrafe wird hauptsächlich die Giftspritze eingesetzt. Aus Mangel an den dafür nötigen tödlichen Präparaten wurden in den vergangenen Jahren aber immer wieder Hinrichtungen verschoben.

Es gebe nun eine Alternative, um das Todesurteil zu vollstrecken, sagte Generalstaatsanwalt Raúl Labrador der Lokalzeitung «Idaho Statesman». Er war an der Ausarbeitung des Gesetzestexts beteiligt. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU nannte das Gesetz «entsetzlich». «Ein Erschiessungskommando ist besonders grausam.» Die Gewalt solcher Hinrichtungen hinterlasse bei allen Beteiligten bleibende Narben. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
67 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Darkside
21.03.2023 02:32registriert April 2014
Gut haben diese Barbaren genug Munition. Sonst wäre aus deren Sicht wohl auch eine Steinigung akzeptabel. Kein bisschen besser als die Taliban oder der Daesh.
16920
Melden
Zum Kommentar
avatar
Geralt von Riva
21.03.2023 07:24registriert Mai 2021
Oder wie wäre es mit Erhängen, Köpfen oder Steinigen? Ist sicher noch Billiger. Denen ist doch nicht mehr zu Helfen. Ich bin strikt gegen die Todesstrafe mit keinerlei ausnahmen.
11913
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tokyo
21.03.2023 07:10registriert Juni 2021
Christliche Werte halt
12826
Melden
Zum Kommentar
67
Drohnen-Meldungen sorgen für Ermittlungen im Grossraum New York – Trump: «Schiesst sie ab»

Eine Reihe mutmasslicher Drohnensichtungen rund um die US-Millionenmetropole New York sorgen für Unsicherheit und Ermittlungen in den USA. «Wir wissen, dass New Yorker diese Woche Drohnen in der Luft gesichtet haben und wir untersuchen dies. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass diese Drohnen eine Bedrohung für die öffentliche oder nationale Sicherheit darstellen», sagte die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul.

Zur Story