Keine Frage: Die Bewohnerinnen und Bewohner von Los Angeles haben ein Recht darauf, wütend zu sein. Die Art und Weise, wie die Regierung von Präsident Donald Trump regelrecht Jagd auf Migrantinnen und Migranten macht, ist grausam. Dieses Spektakel dient vor allem dazu, das rechte Amerika zufriedenzustellen – diejenigen Wählerinnen und Wähler also, die Trump mit seinem Gerede von «einer Invasion» der USA durch ausländische Straftäter in den vergangenen Wochen und Monaten angestachelt hat. Eine umsichtige Einwanderungspolitik jedenfalls sieht anders aus.
Aber niemandem ist gedient, wenn nun in der Innenstadt von Los Angeles Autos brennen, Autobahnen blockiert werden und Polizisten mit Steinen beworfen werden. Solche Gewaltexzesse – wiewohl sie räumlich begrenzt waren und das Leben in der riesigen Metropole nicht zum Stillstand brachten – stacheln die Gegenseite weiter an. Die Demonstranten tappen damit in eine Falle, die der Präsident und seine Berater schon vor längerer Zeit aufgestellt haben.
Denn es ist kein Zufall, dass Trump nun ausgerechnet in Kalifornien die Nationalgarde gegen den Willen des Gouverneurs aktivierte. In seinen Augen verkörpert der Westküsten-Staat die bürokratischen Exzesse des politischen Gegners und damit alles, was er schlecht und falsch findet.
Dazu gehört auch der angeblich allzu pflegliche Umgang mit Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsbewilligung. Etwa 2 Millionen dieser Menschen leben gemäss vorsichtigen Schätzungen in Kalifornien, mit 39,4 Millionen Bewohnerinnen und Bewohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA.
Die Kritik von Trump an Kalifornien mag einem Zerrbild gleichen. Kalifornien ist schliesslich immer noch eine der wirtschaftlichen Lokomotiven des Landes, auch aufgrund der schieren Grösse des Bundesstaates.
Aber Trump ist ausserordentlich begabt darin, die Schwachpunkte des politischen Gegners offenzulegen. Eine dieser Schwachstellen: Beim Thema Einwanderungspolitik tendieren demokratische Politikerinnen und Politiker dazu, die Interessen der Migranten über diejenigen der heimischen Bevölkerung zu stellen.
Wenn nun also ein Gewalttäter auf einem zerstörten Auto in Los Angeles die mexikanische Flagge schwenkt, dann spielt das Trump direkt in die Hände. Am liebsten nämlich würde der Präsident Aktivdienst-Soldaten in Los Angeles sehen, die mit gezogenen Waffen durch die Stadt ziehen und den angeblichen Aufstand zurückschlagen. Dann könnte er dem ganzen Land verkünden, dass er zu diesen drastischen (und wohl auch illegalen) Mitteln greifen musste, um Ruhe zu schaffen. Und er hätte ein weiteres Präjudiz auf dem Weg zu einem autoritäreren Staat geschaffen.
So weit darf es Los Angeles nun nicht kommen lassen. Proteste sind zulässig, in Amerika gar von der Verfassung geschützt. Aber sie müssen friedlich bleiben. Sonst sind sie kontraproduktiv und helfen nur der Gegenseite. Und daran kann eigentlich niemand ein Interesse haben. (bzbasel.ch)
Hier geht es darum diesem "woken" Karliforninen nun endlich "Zucht und Ordnung" beizubringen, damit jedem klar ist, wer der "Führer" ist.
Das ganze eskalierte auf seine Weisung, Migranten abzuschieben wie er versprochen hat. Die Art und Weise wie er es machen lässt, hat nun eskaliert.
Dass diese gewalttätigen Proteste niemandem etwas bringen ausser Dumb ist auch allen klar.
Er zündet den Funken und bewirtschaftet danach das Feuer zu seinen Gunsten.
Der Wandel zu Trumpistan ist längst in Gange, aber zu viele wollen immer noch abwarten.
Bis es zu spät ist? 🤔