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Biden: Rätselhafte Flugobjekte waren wohl für Forschung im Einsatz

Biden: Rätselhafte Flugobjekte waren wohl für Forschung im Einsatz

16.02.2023, 20:3016.02.2023, 20:57
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Die drei rätselhaften jüngst vom US-Militär abgeschossenen Flugobjekte waren US-Präsident Joe Biden zufolge höchstwahrscheinlich zu Forschungszwecken unterwegs. Nach Einschätzung der Geheimdienste gehörten sie wohl Privatunternehmen oder Forschungseinrichtungen, wie Biden am Donnerstag in Washington sagte. «Wir wissen noch nicht genau, worum es sich bei diesen drei Objekten handelte, aber im Moment deutet nichts darauf hin, dass sie mit Chinas Spionageballonprogramm in Verbindung standen», sagte Biden weiter. Es spreche auch nichts dafür, dass sie zu Spionagezwecken im Auftrag eines anderen Landes unterwegs gewesen seien.

«Ich entschuldige mich nicht»

US-Präsident Joe Biden hat den Abschuss eines mutmasslichen chinesischen Spionageballons durch das amerikanische Militär gegen Kritik aus Peking verteidigt. «Ich entschuldige mich nicht für den Abschuss dieses Ballons», sagte Biden am Donnerstag in Washington. Die USA suchten keinen Konflikt mit China und wollten keinen neuen Kalten Krieg. Es gehe lediglich um einen Wettbewerb zwischen beiden Staaten. Diplomaten beider Länder seien weiter in Kontakt. «Und ich erwarte, dass ich mit Präsident Xi sprechen werde», betonte er mit Blick auf seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping.

In diesem Fall habe China allerdings die Souveränität der Vereinigten Staaten verletzt. Das sei nicht hinnehmbar, sagte Biden. Der Abschuss sei daher geboten gewesen, um Peking eine klare Botschaft zu senden.

Nachdem das US-Militär am 4. Februar einen mutmasslichen chinesischen Spionageballon abgeschossen hatte, holte es seit Ende vergangener Woche drei weitere bisher nicht identifizierte und kleinere Flugobjekte vom Himmel. Eines wurde über Alaska abgeschossen, eines über Kanada und eines über dem Huronsee, der zu den Grossen Seen im Norden der USA an der Grenze zu Kanada gehört. Seitdem wurde über Ursprung und Zweck der Flugobjekte spekuliert. Die US-Regierung wirft China vor, es habe damit Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei - den Abschuss wertete die chinesische Regierung als «Überreaktion». Der Vorfall sorgte für zusätzliche Spannungen im ohnehin belasteten Verhältnis beider Atommächte. (lst/sda/dpa)

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