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Joe Biden startet in Pittsburgh Kampagne gegen Trump.

epa07527028 (FILE) - Former US Vice President Joe Biden delivers the Class Day address at Harvard University in Cambridge, Massachusetts, USA 24 May 2017, (reissued 25 April 2019). According to report ...
Der Favorit unter den Demokraten, die gegen Trump antreten: Joe Biden. Bild: EPA/EPA

So will er Trump entthronen – 5 Punkte zum ersten Angriff von «Mittelschicht-Joe»

Der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden bringt sich in Position. An seiner ersten Wahlkampfveranstaltung in Pittsburgh lässt er durchblicken, wie er Trump aus dem Amt heben will.
30.04.2019, 04:3130.04.2019, 14:05
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Kandidiert er, kandidiert er nicht? Nach langem Hin und Her liess Joe Biden vergangene Woche die Bombe platzen: Der ehemalige Vizepräsident unter Barack Obama tritt an. In einem düsteren, drei Minuten langem Clip machte er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2020 öffentlich. Seine Botschaft: Jetzt geht es ums Ganze.

Mit Biden kandidieren nun 20 Demokraten um das Amt des Präsidenten, so viele wie noch nie. Unter ihnen gilt der 76-jährige Biden klar als Favorit. Am Montag startete er in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania sein Kampagnen-Rally. Dort zeigte er, wie er Präsident Donald Trump aus dem Amt kippen will.

Der Ort

Warum startete Biden seinen Wahlkampf ausgerechnet in Pittsburgh? Im Bundesstaat Pennsylvania stellte sich bei den Präsidentschaftswahlen 2016 eine Mehrheit hinter Trump. Es gab regelrechte Fluchtbewegungen weg von Hillary Clinton. Die Demokraten verloren in dieser Region viele Wählerinnen und Wähler.

Und genau diese Leute will Biden jetzt zurückholen. Er, der selber ebenfalls aus Pennsylvania stammt, hat sich das zu seinem obersten Ziel erklärt. Am Montag sagte er vor einer jubelnden Menge: «Ich kam hierher, weil wenn ich Trump hier schlagen kann, dann kann ich es schaffen. Hier im Westen von Pennsylvania wird es passieren.»

Bei der Präsidentschaftswahl 2020 dürfte Pennsylvania eine Schlüsselrolle spielen. Der Bundesstaat war 2008 und 2012 an Obama gegangen. 2016 konnte sich Trump hier aber knapp gegen seine demokratische Rivalin Hillary Clinton durchsetzen.

Die Mittelschicht

2016 war es ausgerechnet die untere Mittelschicht, die den Immobilien-Millionär aus der Fifth Avenue zum Präsidenten machte. Diese Leute will Biden jetzt für sich zurückgewinnen.

«Pittsburgh repräsentiert die Städte der hart arbeitenden Amerikaner, die das Rückgrat dieser Nation bilden», sagte er am Montag. Er werde auch «Mittelschicht-Joe» genannt. Obwohl das nicht immer in einem positiven Sinn gemeint sei, nehme er es als Kompliment. Denn er wissen, wer dieses Land aufgebaut hat. «Es waren nicht die Wall Street Banker, die CEO oder die Hedge Fund Manager. Ihr wart es – die amerikanische Mittelschicht.»

Die Gewerkschaften

Bei seinem Kampf um die amerikanische Mittelschicht erhält Biden eine wichtige Unterstützerin: Die mächtige Gewerkschaft der Feuerwehrleute (International Firefighters Associaten) stellte sich hinter ihn. In Pittsburgh waren denn auch wichtige Vertreter der Gewerkschaft vor Ort, um die Unterstützung für Biden zu signalisieren.

Solche Bekundungen oder auch Wahlempfehlungen sind im US-Wahlgeschehen üblich und können eine grosse Bedeutung haben. Der Schritt der Feuerwehrleute-Gewerkschaft könnte etwa Signalwirkung entfalten und weitere Gewerkschaften hinter Biden versammeln.

Das Versprechen

Es gebe drei Gründe, warum er entschieden habe, für das Präsidentschaftsamt zu kandidieren, sagte Biden. «Erstens, um die Seele der Nation wiederherzustellen. Zweitens um das Rückgrat der Nation wieder aufzubauen und drittens, um die Menschen wieder zusammenzubringen.»

Im Verlauf seiner Rede wurde Biden etwas konkreter, was seine Wahlversprechen anbelangt. Er möchte allen den Zugang zum Gesundheitssystem verschaffen, den Mindestlohn auf 15 Dollar pro Stunde erhöhen, die Steuerlücke bei Kapitalgewinnen schliessen und mehr Geld in Forschung und Bildung investieren. Sollte er Präsident werden, wolle er zudem Trumps Steuersenkungen rückgängig machen. Es dürfe nicht sein, dass sich wohlhabende Amerikaner und Unternehmen noch zusätzlich mit tiefen Steuern bereichern könnten.

Der erste Schlagabtauch

Noch bevor Biden am Montagnachmittag in Pittsburgh zu seinem ersten Wahlkampftermin erschien, lieferte er sich mit Präsident Trump einen ersten Schlagabtausch – wenn auch nur online.

Trump twitterte: «Die (Fake News) Medien verleihen ‹Sleepy Joe› Aufwind. Das ist lustig, denn ich bin nur hier weil Biden und Obama ihren Job nicht gemacht haben. Jetzt habt ihr Trump, der die Dinge erledigt.»

Später legte er nach: «‹Sleepy Joe Biden› macht seine erste Wahlkampfveranstaltung im grossartigen Staat Pennsylvania. Er weiss offensichtlich nicht, dass Pennsylvania eines der besten wirtschaftlichen Jahre in seiner Geschichte hinter sich hat mit der tiefsten Arbeitslosenrate und einer florierenden Stahlindustrie, die vorher tot war. »

Wenige Minuten später scherte Trump gegen die Gewerkschaften aus. «Die Beiträge abstaubende Führung der Feuerwehrleute-(Gewerkschaft), wird immer die Demokraten unterstützen, obwohl die Mitglieder mich wollen. Manche Dinge ändern sich nie.»

Prompt antwortete Joe Biden darauf: «Ich habe es satt, dass dieser Präsident die Gewerkschaften schlecht redet. Arbeiter haben die Mittelschicht in diesem Land aufgebaut. Mindestlohn, Überstundenvergütung, 40-Stunden-Woche: Das gibt es für uns alle, weil die Gewerkschaften für unsere Rechte gekämpft haben. Wir brauchen einen Präsidenten, der sie und ihre Errungenschaften ehrt.»

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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56 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MacB
30.04.2019 08:23registriert Oktober 2015
Könnte Biden eigentlich Obama als Vize nehmen (theoretisch)?

Dann hätte ich auch nichts dagegen, wenn er mit 76 noch Präsident wird ;)
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Zeit_Genosse
30.04.2019 06:16registriert Februar 2014
Der Wahlkampfgewitter auf Twitter ist lanciert.
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Bruno S.1988
30.04.2019 10:07registriert Juli 2016
Bernie ist nun auch finanziell gesehen der stärkste unter Demokraten! Und alles nur durch Privat Spender! Keine Lobbyisten. Nur Spenden von privaten Einzelpersonen die an seine Message glauben. Das Durchschnittsalter der Spender liegt unter 29 Jahren! Er ist zu alt?! Er hat keine Chance?! Die Fakten sprechen eine andere Sprache!
Gut ist nun Joe Biden im rennen. Jetzt kann der Mainstream das Argument mit dem Alter nicht mehr bringen, ohne dabei dem eigenen Lieblingskandidaten zu schaden!

Quelle: https://gritpost.com/bernie-sanders-campaign-more-money-dnc/
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