Ein weiterer Mitarbeiter von Donald Trump, der neben dem Ex-US-Präsidenten in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente angeklagt wurde, ist am Montag erstmals vor Gericht in Miami erschienen. US-Medien, darunter «The Hill» und «Politico», berichteten am Montag übereinstimmend, Carlos De Oliveira seien bei dem Termin die Vorwürfe gegen ihn vorgetragen worden. Anschliessend sei er auf Kaution freigelassen worden. Der Verwalter von Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida war vergangene Woche in dem Fall angeklagt worden. Er wird beschuldigt, gemeinsam mit einem anderen Mitarbeiter Trumps in dessen Auftrag versucht zu haben, Beweise verschwinden zu lassen und so die Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten zu behindern.
Trump war in dem Fall bereits im Juni angeklagt worden, weil er Regierungsdokumente mit teils höchster Geheimhaltungsstufe in seinem Anwesen Mar-a-Lago aufbewahrt und nach Aufforderung nicht zurückgegeben hatte. Ihm wurde die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen. Dem 77-Jährigen und seinem Assistenten Walt Nauta wurden auch die Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen zur Last gelegt. Beide plädierten auf nicht schuldig.
Trump war zuvor bereits in einem anderen Fall in New York angeklagt worden. Der Fall dort steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar. Ausserdem drohen dem Republikaner, der bei der Wahl 2024 wieder antreten will, womöglich mehrere weitere Anklagen mit Blick auf seine Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 zu beeinflussen. Dazu waren sowohl auf Bundesebene als auch im Bundesstaat Georgia Ermittlungen gegen ihn eingeleitet worden. (sda/dpa)