International
USA

Dokumentenaffäre: Angeklagter Trump-Mitarbeiter erscheint vor Gericht

Dokumentenaffäre: Angeklagter Trump-Mitarbeiter erscheint vor Gericht in Miami

31.07.2023, 20:3201.08.2023, 16:04

Ein weiterer Mitarbeiter von Donald Trump, der neben dem Ex-US-Präsidenten in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente angeklagt wurde, ist am Montag erstmals vor Gericht in Miami erschienen. US-Medien, darunter «The Hill» und «Politico», berichteten am Montag übereinstimmend, Carlos De Oliveira seien bei dem Termin die Vorwürfe gegen ihn vorgetragen worden. Anschliessend sei er auf Kaution freigelassen worden. Der Verwalter von Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida war vergangene Woche in dem Fall angeklagt worden. Er wird beschuldigt, gemeinsam mit einem anderen Mitarbeiter Trumps in dessen Auftrag versucht zu haben, Beweise verschwinden zu lassen und so die Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten zu behindern.

Carlos De Oliveira, center, an employee of Donald Trump's Mar-a-Lago estate, leaves a court appearance with attorney John Irving, left, at the James Lawrence King Federal Justice Building, Monday ...
Carlos De Oliveira (mitte), Verwalter von Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida, wird in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente angeklagt.Bild: keystone

Trump war in dem Fall bereits im Juni angeklagt worden, weil er Regierungsdokumente mit teils höchster Geheimhaltungsstufe in seinem Anwesen Mar-a-Lago aufbewahrt und nach Aufforderung nicht zurückgegeben hatte. Ihm wurde die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen. Dem 77-Jährigen und seinem Assistenten Walt Nauta wurden auch die Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen zur Last gelegt. Beide plädierten auf nicht schuldig.

Trump war zuvor bereits in einem anderen Fall in New York angeklagt worden. Der Fall dort steht im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar. Ausserdem drohen dem Republikaner, der bei der Wahl 2024 wieder antreten will, womöglich mehrere weitere Anklagen mit Blick auf seine Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 zu beeinflussen. Dazu waren sowohl auf Bundesebene als auch im Bundesstaat Georgia Ermittlungen gegen ihn eingeleitet worden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Berlin ist kaputt»: Dieser schwule Schweizer zieht nach 30 Jahren wieder nach Luzern
Als Beni Durrer vor dreissig Jahren in die deutsche Hauptstadt zog, war Berlin für ihn ein Ort der Freiheit. Seine Heimat empfand er als eng. Heute geht es ihm umgekehrt. Ein Gespräch über eine Stadt, in der mühsam erkämpfte Errungenschaften wieder in Gefahr sind.
Schon in den 1920er-Jahren galt die Gegend um den Nollendorfplatz im Westen Berlins als bevorzugter Treffpunkt von Homosexuellen; in der Nazi-Zeit verschwand die Szene in den Untergrund, nach dem Krieg blühte sie wieder auf. Wer in der westdeutschen Provinz mit ihren oftmals rigiden Moralvorstellungen gleichgeschlechtliche Neigungen verspürte, für den war West-Berlin ein Fluchtpunkt. Seit einigen Jahren leuchtet die Kuppel des U-Bahnhofs, der hier als Hochbahnstation über der Erde liegt, in den Farben des Regenbogens: Das offizielle Berlin ist stolz auf eine Tradition, die es früher verschämt verschwiegen hätte.
Zur Story