Der Sohn von John F. Kennedy lebt – zumindest in der Vorstellung von QAnon-Anhängern in den USA. Und dass dies im Fall der Verschwörungstheoretiker bitterernst gemeint ist, zeigte sich vor zwei Tagen.
Am Dienstag aufgenommene Bilder und Videos in den sozialen Medien zeigen hunderte Menschen mit Regenschirmen, Flaggen und Schildern in der texanischen Grossstadt Dallas. Sie alle sind Anhänger der rechtsextremen Verschwörungsbewegung QAnon und warteten auf dem Dealey Plaza auf die Rückkehr von John F. Kennedy junior.
Der Treffpunkt ist kein Zufall: Auf dem Dealey Plaza wurde am 22. November 1963 um 12.29 Uhr der damalige US-Präsident John F. Kennedy ermordet. Nun kursierte im Internet die Ankündigung, dass der Sohn von JFK am Dienstag um 12.29 Uhr dort auftauchen soll.
Q anon lunatics at Dealey Plaza waiting for JFK Jr. These are supposedly people with fully connected brain stems… https://t.co/Hxzy5N6P1U
— Spiro Agnew’s Ghost (@SpiroAgnewGhost) November 2, 2021
QAnon-Anhänger glauben unter anderem, dass Donald Trump gegen eine kriminelle und satanistische Organisation von Pädophilen vorgeht. Gemäss QAnon hat JFK junior seinen Tod 1999 vorgetäuscht und sich die letzten 22 Jahre versteckt. Mit seiner Rückkehr am Dienstag hätte er Trump zurück ins Weisse Haus bringen sollen.
Doch John F. Kennedy junior kam nicht (auch nicht, wie einige nach dem Nicht-Auftauchen um 12.29 Uhr vorausgesagt hatten, später am Abend beim Rolling-Stones-Konzert), das Wunder blieb aus und Trump ist auch heute nicht zurück im Weissen Haus.
Members of the crowd don't seem happy with the local news crew. pic.twitter.com/BpjN2kmE7n
— steven monacelli (@stevanzetti) November 2, 2021
Ich habe manchmal das Gefühl ich bin in so ein Portal gestolpert und in der dümmst möglichen Parallelwelt wieder heraus gekommen.