Im Fall des in Schweden inhaftierten US-Rappers Asap Rocky hat Präsident Donald Trump die Regierung des Landes kritisiert. Er sei «sehr enttäuscht» von Ministerpräsident Stefan Löfven wegen dessen Handlungsunfähigkeit, schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter.
Very disappointed in Prime Minister Stefan Löfven for being unable to act. Sweden has let our African American Community down in the United States. I watched the tapes of A$AP Rocky, and he was being followed and harassed by troublemakers. Treat Americans fairly! #FreeRocky
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 25, 2019
Die USA würden «so viel» für Schweden tun – andersherum sei dies aber offenbar nicht der Fall, schrieb Trump. Er forderte «Freiheit» für ASAP Rocky. US-Bürger müssten «fair» behandelt werden. Zugleich rief Trump Schweden auf, sich auf seine «echten Kriminalitätsprobleme» zu konzentrieren.
Give A$AP Rocky his FREEDOM. We do so much for Sweden but it doesn’t seem to work the other way around. Sweden should focus on its real crime problem! #FreeRocky
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 25, 2019
Der US-Rapper, mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers, war nach einem Auftritt auf dem Stockholmer «Smash»-Festival festgenommen worden, weil er einige Tage zuvor auf offener Strasse einen Mann zusammengeschlagen haben soll. Die Schlägerei wurde in einem Video festgehalten, das den Musiker belastet.
In dem zuerst vom Promi-Portal TMZ.com veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Rocky einen jungen Mann heftig zu Boden wirft und anschliessend zusammen mit seinen Begleitern auf ihn einprügelt. Der Musiker selbst gab an, von zwei Männern verfolgt worden zu sein und sich lediglich selbst verteidigt zu haben. Um das zu untermauern, stellte er selbst Aufnahmen auf Instagram, die zeigen sollen, wie sein Team von den Männern provoziert wurde.
ASAP Rocky sitzt in Untersuchungshaft. Am Donnerstag erhob die schwedische Staatsanwaltschaft Anklage wegen Körperverletzung gegen den 30-Jährigen und zwei Begleiter. Der Prozess soll kommende Woche beginnen.
Trump schrieb auf Twitter, er habe die Videos von dem Vorfall gesehen. ASAP Rocky sei von «Unruhestiftern verfolgt und belästigt» worden.
Der US-Präsident hatte in dem Fall bereits mit Ministerpräsident Löfven telefoniert und ihm nach eigenen Angaben angeboten, für ASAP Rocky mit einer «Kaution oder einer Alternative» zu bürgen. Löfven verwies daraufhin auf die Unabhängigkeit der Justiz.
In einem offiziellen Statement, das der Washington Post vorliegt, betonte Löfven, dass:
(mim/sda/dpa/afp)