«Adolescence» räumt ab – hier sind alle Emmy-Gewinnerinnen und
-Gewinner
Beste Miniserie: Adolescence
Das Drama «Adolescence» hat bei der Emmy-Verleihung in Los Angeles den Preis für die beste Miniserie oder Anthologie erhalten. Die beim Streaming-Anbieter Netflix verfügbare Serie erzählt in vier Teilen jeweils aus einer anderen Perspektive vom Mord an einer Teenagerin durch einen Mitschüler.
Jungdarsteller Owen Cooper hatte zuvor für seine komplexe Darstellung des Täters den Preis als bester Nebendarsteller in einer Miniserie gewonnen. Der 15-Jährige ist damit laut der Television Academy der jüngste männliche Schauspieler, der je einen Emmy-Schauspielpreis bekam. Sein Serienvater Stephen Graham gewann zudem die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller einer Miniserie. Die Serie wurde auch für Regie und Drehbuch prämiert.
Die US-TV-Preise definieren Miniserien als vollständig abgeschlossene Reihen und Anthologien als Serien, die aus mehreren in sich geschlossenen Staffeln bestehen.
Bestes Drama: The Pitt
Die in Echtzeit erzählte Krankenhaus-Serie «The Pitt» hat den Award als beste Dramaserie des Jahres gewonnen. Die 15-teilige Reihe spielt in der Notaufnahme eines fiktiven Hospitals in Pittsburgh und wurde in den USA für ihre humanistische Handlung und die einfühlsamen Figuren gefeiert. Die Serie setzte sich gegen das favorisierte Biotech-Bürodrama «Severance» (AppleTV+) und gegen die Luxusurlaub-Satire «The White Lotus» (Sky Atlantic) durch.
Zuvor hatte auch Noah Wyle den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller in einer Dramaserie gewonnen. Er war bereits vor einem Vierteljahrhundert fünf Mal erfolglos als John Carter in «Emergency Room» nominiert gewesen und konnte nun zum ersten Mal die Statuette mit nach Hause nehmen. Katherine LaNasa spielt in «The Pitt» eine Krankenschwester und gewann den Emmy als beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie. Die Serie läuft in den USA beim Streaming-Anbieter HBO Max und hat in Europa noch keinen bestätigten Sendeplatz.
Beste Comedy: The Studio
Die Satire «The Studio» hat in Los Angeles den TV-Preis Emmy als beste Comedyserie des Jahres gewonnen. Insgesamt erhielt die Serie für ihre Debüt-Staffel 13 Emmys, ein neuer Rekord für eine Comedy in einem einzigen Jahr.
Zuvor konnte Schauspieler Seth Rogen, der auch als Co-Autor an der Serie mitgewirkt hat, bereits einen Preis als bester männlicher Hauptdarsteller, Autor und für die beste Regie in einer Comedy gewinnen.
Rogen spielt in «The Studio» auf AppleTV+ den frisch ernannten Chef einer grossen Filmproduktionsfirma, der einen Spagat zwischen Kunst und Kommerz schaffen will. Die Serie ist geprägt von vielen Stars, die in Gastauftritten sich selbst spielen, darunter Martin Scorsese, Zac Efron und Charlize Theron.
Weitere Auszeichnungen
Beste Talkshow
Schöner Erfolg für Stephen Colbert: Mit seiner «The Late Show» gewann er die Auszeichnung für die beste Talkshow. Für den Moderator und Satiriker ist die Verleihung bittersüss, denn seine Show wird vom ausstrahlenden Sender CBS abgesetzt. Es wird gemutmasst, dass es sich um eine politische Massnahme handelte, um Donald Trump zu gefallen – Colbert hatte den US-Präsidenten immer wieder ins Visier genommen.
Beste Hauptdarstellerin Miniserie
Diesen Titel staubte Cristin Milioti für ihre Rolle in der Produktion «The Penguin» ab.
Beste Hauptdarstellerin Drama
Den Emmy für die beste Drama-Hauptdarstellerin ging an Britt Lower für ihre Darbietung in «Severance».
Beste Hauptdarstellerin Comedy
Als beste Comedy-Hauptdarstellerin konnte Jean Smart aus «Hacks» reüssieren.
(sda/dpa/con)