International
USA

USA: Mordverdächtiger nach Flucht gefasst – Polizistin gestorben

Nach Verfolgungsjagd: Geflüchteter Mordverdächtiger in den USA gefasst – Polizistin tot

10.05.2022, 03:1710.05.2022, 04:09
Mehr «International»

Nach eineinhalbwöchiger Fahndung hat die Polizei in den USA einen Mordverdächtigen und eine Justizvollzugsbeamtin festgenommen, die ihm bei der Flucht aus der Haft geholfen haben soll. Die Beamtin starb später im Krankenhaus an einer selbst zugefügten Schussverletzung, wie Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf Sheriff Dave Wedding aus Vanderburgh County im US-Staat Indiana berichteten.

Hamrick's Towing & Recovery hauls the Cadillac sedan that fugitives Casey White and Vicky White, no relation, were driving when law enforcement officials forced them into a ditch at Burch Dri ...
Das beschädigte Auto wird nach der Flucht abtransportiert.Bild: keystone

Der Sheriff im Bezirk Lauderdale (Alabama), Rick Singleton, hatte zuvor mitgeteilt, Casey White (38) und Vicky White (56) - die nicht miteinander verwandt sind - seien am Montag im Bundesstaat Indiana nach einer Verfolgungsjagd gefasst worden. An deren Ende sei es zu einem Unfall gekommen.

Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf frühere Angaben des Sheriffs von einer möglichen romantischen Beziehung zwischen Casey White und Vicky White, die sich 2020 kennengelernt haben sollen.

Singleton sagte am Montag: «Wir haben heute einen gefährlichen Mann von der Strasse geholt. Er wird nie wieder das Tageslicht sehen.» Nach Angaben der Polizei verbüsste Casey White bei seiner Flucht aus dem Bezirksgefängnis in Lauderdale eine 75-jährige Haftstrafe für eine ganze Reihe von Straftaten. Er war ausserdem wegen des Mordes an einer 58-Jährigen angeklagt. Vicky White wird Fluchthilfe vorgeworfen, worauf bis zu zehn Jahre Haft stehen. Singleton sagte: «Sie hat uns einige Antworten zu geben.»

Nach Angaben des Sheriffs führte ein Tipp aus der Bevölkerung zur Festnahme. Auf Casey White war ein Kopfgeld von 10'000 Dollar (9470 Euro) ausgesetzt, auf Vicky White 5000 Dollar. Nach ihnen war seit dem 29. April landesweit gefahndet worden. Die Polizei warnte, sie seien gefährlich und womöglich bewaffnet. CNN berichtete, Vicky White habe vor der Flucht angegeben, sie bringe Casey White vom Gefängnis zum Gericht - dort seien die beiden nie angekommen. Kurz zuvor habe die 58-Jährige ihr Haus weit unter Marktwert verkauft. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
stegiKnüller
10.05.2022 05:33registriert Dezember 2020
Wie kann es sein, dass eine einzelne Frau einen höchst gefährlichen, mehrfach vorbestraften Gewohnheitsverbrecher ALLEIN aus dem Gefängnis irgendwo hin bringt?
552
Melden
Zum Kommentar
avatar
Päule Freundt
10.05.2022 07:24registriert März 2022
Was diese von vornherein aussichtslose Flucht hätte bringen sollen, kann man die verstorbene Beamtin nun leider nicht mehr fragen. Und der Typ verschwindet nun wieder in seiner Zelle. Nach etwas Ratlosigkeit und nur wenigen Tagen Gesprächsstoff in den Medien wird diese Geschichte bald vergessen sein. So war es auch bei einem ähnlichen Fall in der Schweiz.
211
Melden
Zum Kommentar
12
Brüssel sagt Nein zur «Zuwanderungs-Notbremse»: Stehen die EU-Abkommen jetzt vor dem Aus?
Die EU will eine einseitig auslösbare Schutzklausel zur Einschränkung der Personenfreizügigkeit nicht akzeptieren. Aber die Schweiz gibt noch nicht auf.

Die EU sagt definitiv Nein zu der von der Schweiz geforderten Schutzklausel gegen eine übermässige EU-Zuwanderung. Diese gehe für Brüssel «einen Schritt zu weit», zitiert der «Blick» aus einem vertraulichen EU-Dokument, welches die Zeitung einsehen konnte. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe Bundespräsidentin Viola Amherd bei ihrem Treffen in Genf diese Woche die entsprechende Nachricht überbracht.

Zur Story