USA starten Militärflugzeuge nach Sichtung russischer Maschinen
Das US-Militär hat am Mittwoch mehrere Kampfflugzeuge aufsteigen lassen, um russische Bomber in der Nähe von Alaska abzufangen und zu identifizieren. Wie das US-Luftverteidigungskommando (NORAD) in einer Mitteilung betont, blieben die russischen Maschinen im internationalen Luftraum.
Die russischen Bomber seien so weder in US-amerikanisches noch in kanadisches Gebiet eingedrungen. Wie NORAD zudem unterstreicht, sei die russische Präsenz in dem angrenzenden Gebiet nichts Ungewöhnliches. Alaska ist etwa 85 Kilometer vom russischen Festland entfernt, Inseln der beiden Länder liegen in der Beringstrasse teilweise sogar lediglich vier Kilometer auseinander.
Langstreckenbomber aus der Sowjetzeit
Die USA starteten laut Pressemitteilung ein E-3 Aufklärungsflugzeug, vier F-16 Jagdflugzeuge und vier KC-135 Tankflugzeuge. Die russischen Maschinen, die gesichtet wurden, seien zwei Su-35-Mehrzweckkampfflugzeuge und zwei Tu-95-Langstreckenbomber gewesen – letzteres Modell stammt noch aus der Sowjetzeit.
Schon vor etwa einem Monat, am 26. August, gab es einen ähnlichen Vorfall, bei dem russische Flieger in der Nähe Alaskas gesichtet wurden. Der jüngste Vorstoss steht im Kontext mehrerer Provokationen durch Russland und Luftraumverletzungen von Nato-Mitgliedern: Polen, Rumänien und Estland hatten in den vergangenen Wochen Verletzungen ihres Luftraums durch Moskau gemeldet. Zudem wurde wiederholt der Betrieb an dänischen Flughäfen durch Drohnen lahmgelegt, nach Erklärung der dänischen Regierung von einem «professionellen Akteur».
Während die russische Seite das eigene Vorgehen herunterspielt und die Nato beschuldigt, befürwortet US-Präsident Donald Trump eine harte Reaktion. Bei der UN-Vollversammlung in New York erklärte er, dass er einen direkten Abschuss beim Eindringen russischer Maschinen in Nato-Gebiet befürworte.
Verwendete Quellen:
- Pressemitteilung des NORAD