Mit massiver Kritik an der Politik des Westens haben die Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) auf ihrem Gipfel in Ufa eine enge Partnerschaft vereinbart. Ziel der neuen Strategie-2020 ist es, Wachstum und Konkurrenzfähigkeit der BRICS in der Weltwirtschaft zu erhöhen.
Das sagte der russische Präsident Wladimir Putin als Gastgeber des 7. BRICS-Gipfels am Donnerstag in der Industriemetropole. In ihrer Abschlusserklärung kritisieren die fünf Staaten auch die «neoliberale Globalisierung», weil diese weltweit Arbeitsplätze sowie Ökosysteme vernichte.
Im Communiqué von Ufa vereinbarten die Staaten das Ziel, eine neue «multipolare politische Weltordnung» aufzubauen, ohne sich einem Diktat des Westens und «diskriminierenden Wirtschaftssanktionen» zu beugen. Angestrebt werde eine gerechtere Ordnung der internationalen Beziehungen, heisst es in dem 18-Punkte-Papier. Laut Deklaration sehen sich die BRICS-Staaten als «Struktur einer neuen globalen Steuerung». Chinas Staatschef Xi Jinping nannte den Prozess «unumkehrbar».
Die Erklärung hebt auch die neue BRICS-Entwicklungsbank sowie die Währungsreserve hervor. Sie sollen zusammen ein Volumen von 200 Milliarden Dollar erreichen und ein Gegengewicht zu dem vom Westen dominierten Internationalen Währungsfonds (IWF) bilden. Damit wollen die Schwellenländer den Reformdruck auf IWF und Weltbank erhöhen. (whr/sda)