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Beängstigend: Bleibt das Erdöl so billig, ist Saudiarabien in fünf Jahren pleite

Kingdom Tower, das Wahrzeichen von Riad.
Kingdom Tower, das Wahrzeichen von Riad.
Bild: AP

Beängstigend: Bleibt das Erdöl so billig, ist Saudiarabien in fünf Jahren pleite

28.10.2015, 10:3128.10.2015, 10:35
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Ein Erölpreis von rund 50 Dollar pro Fass, wie wir ihn derzeit haben, freut die Autofahrer – doch für die grossen Erdölproduzenten im Nahen Osten ist er lebensbedrohlich. Der Internationale Währungsfond (IWF) warnt in einem aktuellen Bericht insbesondere die Länder Saudiarabien, Bahrain und Oman.

Der tiefe Ölpreis wird allein dieses Jahr 360 Milliarden Dollar in den Budgets am Persischen Golf vernichten. Die betroffenen Länder müssen nun ihre Kosten herunterfahren und gleichzeitig ihre Devisenreserven anzapfen, die sich während den Boomjahren angesammelt haben.

Saudiarabien braucht laut Schätzungen des IWF einen Ölpreis von mindestens 106 Dollar pro Fass für einen ausgeglichenen Staatshaushalt. Nach Jahren der fetten Überschüsse wird das Königreich dieses Jahr voraussichtlich ein Defizit von 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verzeichnen. Seine Devisenreserven sind mit 700 Milliarden Dollar üppig, schwinden jedoch schnell.

Analysten gehen derweil nicht davon aus, dass Saudiarabien Steuern erhöhen oder an der Verteidigung sparen wird. Ersteres aus Angst vor Unruhen wie anderswo während des Arabischen Frühlings und Letzteres wegen den laufenden Konflikten in Syrien und im Jemen, in die das Königreich direkt und indirekt involviert ist.

Nur für Katar geht die Rechnung knapp auf 

Saudiarabien ist nicht das einzige Land in der Region, dem der tiefe Ölpreis zu schaffen macht. Ähnlich schwierig wird es für Bahrain, Algerien und Oman, wie der IWF in einer Grafik illustriert.

Gelb: Mindest-Ölpreis für ausgeglichenen Staatshaushalt; Grün: Anzahl Jahre, die mit Reserven ausgeglichen werden können; Blau: Ölpreisniveau 2015
Gelb: Mindest-Ölpreis für ausgeglichenen Staatshaushalt; Grün: Anzahl Jahre, die mit Reserven ausgeglichen werden können; Blau: Ölpreisniveau 2015
grafik: iwf

Etwas besser, aber auch nicht rosig sieht es für Iran und Irak aus. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Katar hingegen haben genug Reserven, um mehrere Jahrzehnte mit den aktuell niedrigen Ölpreisen zu überleben. (kri)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wilhelm Dingo
28.10.2015 10:38registriert Dezember 2014
Es bestehen sicher noch massive Sparmöglichkeiten in Saudi Arabien. Das gefährliche am tiefen Ölpreis ist das verschleppen der alternativen Energiequellen. Das führt zum Klimakollaps und zu weiterhin viel zu grossen Geldflüssen in die Golfstaaten.
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zombie woof
28.10.2015 11:05registriert März 2015
1) KSA hat enorme Kostentreiber die Unmengen an Geld kosten. Es gibt schätzungsweise 4000 Prinzen mit Anhang, das alleine kostet schon x-Mio jeden Monat und die werden kaum zum Sparen aufgefordert. Besonders während den Sommermonaten steigt der Stromverbrauch ins unermessliche so dass Diesel importiert werden muss um den Bedarf an Strom zu decken. Häuser sind nicht isoliert, Trinkwasser wird hergestellt und viel zu billig verkauft,genauso verhält es sich mit Treibstoff, 1 Liter Benzin kostet ca 12 Rappen, Diesel ist noch billiger. Nachhaltigkeit ist genauso unbekannt wie Umweltschutz.
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thedarkproject
28.10.2015 11:18registriert September 2015
Diese Nachricht ist nicht beänstigend sondern hoch erfreulich. Saudi Arabien, der Vasall von USA und Israel und Unterstützer des sunnitischen Islamismus soll lieber heute als morgen Pleite grhen, damit diese Region endlich zur Ruhe kommen kann.
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