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Inhalt von Darwins Bibliothek vollständig rekonstruiert

Der 51-jährige Charles Darwin. In diesem Alter veröffentlichte er seine Evolutionstheorie.
Der 51-jährige Charles Darwin. (sda/dpa)Bild: wikimedia

Inhalt von Darwins Bibliothek vollständig rekonstruiert

12.02.2024, 08:3412.02.2024, 08:34
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Der Inhalt der Bibliothek des britischen Naturforschers Charles Darwin (1809–1882) ist erstmals vollständig rekonstruiert und online öffentlich verfügbar gemacht worden. Die erstellte 300 Seiten lange Liste enthalte 7400 Titel mit insgesamt 13'000 Bänden einschliesslich Büchern, Schriften und Magazinen, teilte die National University of Singapore (NUS) am Montag mit. Zudem sei sie mit 9300 Links versehen, die zu kostenlos verfügbaren Kopien der Werke führten.

Geleitet wurde das Projekt von dem Wissenschaftshistoriker John van Wyhe des Instituts für Biowissenschaften an der NUS, der eine Webseite mit umfassenden Informationen und Quellen zum Leben und Werk Darwins betreibt.

«Diese nie dagewesene, detaillierte Sicht auf Darwins komplette Bibliothek erlaubt mehr denn je die Einsicht, dass er keine isolierte Figur war, die für sich gearbeitet hat, sondern ein Experte seiner Zeit, der auf die fortgeschrittene Wissenschaft, die Studien und andere Kenntnisse Tausender Menschen aufgebaut hat», sagte van Wyhe der Mitteilung zufolge über den nun ebenfalls auf der Webseite darwin-online.org.uk veröffentlichten Katalog.

Frühere Listen beinhalteten demnach nur 15 Prozent der Literatur, die Darwin verwendete. Ergänzt wurden sie unter anderem durch die Auswertung von Referenzen in Darwins Schriften und seiner Korrespondenz sowie eines handgeschriebenen Katalogs von 1875.

Beim grössten Teil handelt es sich demnach um naturwissenschaftliche Werke, besonders aus den Bereichen Biologie und Geologie. Weitere befassten sich mit Landwirtschaft, dem Züchten von Tieren, ihrem Verhalten und ihren Verbreitungsgebieten, sowie mit Philosophie, Religion und weiteren Themen, die Darwin interessierten. Dazu zählten Kunst, Geschichte, Reise und Sprachen. Der grösste Teil der Werke war auf Englisch verfasst, beinahe die Hälfte aber auch in anderen Sprachen, insbesondere Deutsch, Französisch und Italienisch. (sda/dpa)

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