Die irakische Armee hat im Verbund mit anderen Sicherheitskräften und Stammeskämpfern einen Angriff von Dschihadisten auf die strategisch wichtige Stadt Haditha im Westen des Landes zurückgeschlagen.
Die Extremisten seien in Fahrzeugen von zwei Seiten auf die Stadt in der Provinz Anbar vorgerückt, teilte die Polizei am Samstag mit. Sie seien aber noch vor der Stadt gestoppt worden. Bei den Gefechten wurden demnach mindestens 13 Dschihadisten und vier Polizisten getötet.
Auch in der Provinz Dijala im Zentrum des Landes gab es nach offiziellen Angaben neue Kämpfe. Hier starteten Sicherheitskräfte eine Offensive in mehreren Städten und Regionen, die zuvor von den Dschihadisten erobert worden waren.
Am Sonntag soll das Parlament in Bagdad einen weiteren Versuch unternehmen, eine neue Regierung zu bilden. Ziel ist es, das gefährliche Machtvakuum in dem Land zu beenden. Es ist bereits der zweite Anlauf.
Die Abgeordneten müssen zuerst einen Parlamentspräsidenten bestimmen und dann später den Präsidenten und den Ministerpräsidenten wählen. Die rasche Bildung einer neuen Regierung ist jedoch wenig wahrscheinlich. Der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki ist stark geschwächt. Die Sunniten im Land fühlen sich stark benachteiligt, die Kurden im Norden agieren zusehends unabhängig von Bagdad. (jas/sda/afp/dpa)