Der UNO-Menschenrechtsrat hat die Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak scharf verurteilt. Bei einer Sondersitzung nahmen die 47 Mitgliedsstaaten am Montag in Genf eine Resolution an, mit der die strafrechtliche Verfolgung der IS gefordert wird.
Die gezielte Verfolgung religiöser und ethnischer Minderheiten durch IS-Milizen stellt nach Einschätzung der UN ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar.
Im Herrschaftsgebiet des IS gebe es Massenhinrichtungen, Verschleppungen, Folter, sexuellen Missbrauch und Sklaverei, sagte die stellvertretende UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Flavia Pansieri. Ganze Bevölkerungsgruppen seien allein wegen ihrer Herkunft oder ihres Glaubens grausamer Verfolgung ausgesetzt.
Der Menschenrechtsrat beschloss die Entsendung von Experten in den Irak, die Beweise für die Gewaltakte der IS-Miliz für Strafverfahren sammeln sollen.
In der Resolution wird auch die irakische Regierung aufgefordert, bei der Bekämpfung der IS-Miliz das Humanitäre Völkerrecht zu respektieren. Mögliche Kriegsverbrechen der Armee und ihrer Unterstützer müssten ebenfalls aufgeklärt werden. (gag/sda/dpa)