Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erpresst Japan und Jordanien mit zwei Geiseln – wohl mit einem Teilerfolg: Jordanien will eine im Land inhaftierte Islamistin freilassen, die für den IS von grosser Bedeutung ist. Derweil gab es eine neue IS-Drohung gegen Japan. Jordanien ist bereit, eine inhaftierte Islamistin auf Wunsch der IS im Tausch für einen jordanischen Piloten freizulassen.
Die Extremistin Sadschida al-Rischawi solle freikommen, sobald der IS bereit sei, einen als Geisel gehaltenen jordanischen Piloten zu entlassen, sagte der jordanische Informationsminister Mohammed al-Mumani am Mittwoch im Staatsfernsehen.
Keine Angaben machte al-Mumani über das weitere Schicksal einer japanischen Geisel in den Händen der Dschihadisten. Der IS hatte vor einer Woche mit der Tötung der beiden japanischen Geiseln Kenji Goto und Haruna Yukawa gedroht. Zunächst forderten die Dschihadisten 200 Millionen US-Dollar Lösegeld, später verlangten sie die Freilassung Al-Rischawis.
In einem am Wochenende veröffentlichten Video war dann die angebliche Tötung Yukawas bekanntgegeben worden, für Goto stellten sie später ein neues Ultimatum bis Mittwoch. Dabei drohten die IS-Kämpfer auch mit der Ermordung des jordanischen Piloten Muas al-Kasasba.
Bei Ridschawi handelt es sich angeblich um die Schwester einer der Gründungsfiguren der Al-Kaida. Dies berichtet Focus. (wst/sda)