Die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) hat laut Aktivisten Verstärkung zur umkämpften Kurdenstadt Kobane im Norden Syriens geschickt. Aus den Provinzen Aleppo und Raqqa würden Kämpfer, Munition und Ausrüstung nach Kobane geholt.
Dies sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Samstag. Die Dschihadisten hätten am Freitag zudem einen erneuten Angriff auf den Grenzübergang zur Türkei im Norden der Stadt gestartet. Dabei hätten sie 28 Mörsergranaten abgefeuert. Demnach kontrolliert die IS-Miliz derzeit etwa die Hälfte der Stadt.
Der kurdische Aktivist Idriss Nassen bestätigte die neue Offensive des IS auf den Grenzübergang. Bei heftigen Gefechten mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) seien in der Nacht zum Samstag mehrere IS-Kämpfer getötet worden, sagte Nassen.
Er berichtete zudem von mehreren nächtlichen Luftangriffen der US-geführten Militärkoalition. Laut der Beobachtungsstelle flog die Allianz auch Angriffe auf IS-Stellungen im Dorf Ain Issa in der Provinz Raqqa. Die Provinz ist eine Hochburg der Dschihadisten, die seit Monaten weite Gebiete im Norden Syriens kontrollieren. (sda/afp)