Die koptisch-orthodoxe Kirche hat die Ermordung von 21 Christen durch die Terrormiliz IS bestätigt. Demnach waren die koptischen Christen als Gastarbeiter in Libyen und «gerade auf dem Heimweg nach Ägypten, als ihr Bus von den Terroristen aufgehalten wurde».
Das bestätigte der Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, der deutschen «Bild»-Zeitung. Die Terroristen verlangten demnach die Ausweise der Gastarbeiter, zwangen die Kopten zum Aussteigen.
«Zuerst dachten wir an eine Entführung, doch eine Lösegeld-Forderung wurde nie gestellt», so Bischof Damian weiter. Angehörige der ägyptischen Kopten, deren Religion in ägyptischen Ausweisen vermerkt ist, wandten sich darauf an die ägyptische Regierung, baten um Hilfe.
«Wir wollten, dass diesen Menschen geholfen wird – doch die Behörden taten nichts. Und jetzt wurden diese Menschen getötet, nur weil sie Christen sind», sagte der Bischof. Islamisten verfolgten die Kopten in der Region bereits seit Jahren mit extremer Gewalt.
«Männer werden systematisch gesucht, verfolgt, ermordet! Unsere Frauen und Mädchen werden auf offener Strasse attackiert, weil sie kein Kopftuch tragen», sagte Damian. Das Video eines IS-Ablegers aus Libyen war am Sonntag im Internet aufgetaucht. (feb/sda/dpa)