Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angesichts der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten das Recht Israels auf Selbstverteidigung hervorgehoben. Die Ereignisse der letzten Zeit hätten gezeigt, «es gibt eine völlig neue Qualität der Bewaffnung», sagte Merkel am Freitag an ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz in Berlin.
Städte wie Tel Aviv seien durch palästinensische Raketen erreichbar, israelisches Territorium von Raketen getroffen worden. «Jedes Land muss sich, wenn es so angegriffen wird, auch wehren», sagte Merkel.
Sie hob zugleich die deutsche Bereitschaft hervor, sich in dem Konflikt für eine friedliche Lösung einzusetzen. Aussenminister Frank-Walter Steinmeier habe sich bei seinem Besuch in der Region Anfang der Woche klar der Initiative der ägyptischen Regierung für einen Waffenstillstand angeschlossen. «Leider ist es bislang dazu nicht gekommen», sagte Merkel.
Die deutsche Regierung will nach Angaben Merkels weiter auf eine Zwei-Staatenlösung hinarbeiten: «Zum Schluss wird es eine friedliche Lösung geben müssen», sagte sie. Dazu seien aber Gespräche nicht nur zwischen der Palästinenserregierung von Präsident Mahmud Abbas und Israel nötig, sondern auch mit der Hamas im Gazastreifen. (sda/afp/dpa)